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Gartenthema

Passionsblumen: delikate Schönheiten in Blatt und Blüte

Manche Pflanzen wirken durch ihre leuchtenden Blütenfarben oder durch ihre Ausmasse schon von weitem. Bei anderen wiederum muss man etwas näher heran gehen, die Blüten und Blätter genau betrachten, erst dann entdeckt man ihre Schönheit. Die Passionsblumen gehören zu dieser Gruppe Pflanzen.(Bild: Passiflora 'Holly', E.Jacob)

„Man muss sich Zeit nehmen, die Blüten aus der Nähe zu betrachten. Dadurch wird man ruhiger und entspannter“, erzählt Sonja Dülli, Mitbesitzerin der gleichnamigen Gärtnerei in Thayngen/SH. Vierundzwanzig Stunden bleiben der Betrachterin, um sich beim Anblick einer Blüte zu entspannen. Eine einzelne Pflanze produziert im Laufe eines Sommers viele Blüten, so dass man sich um die Kurzlebigkeit einer einzelnen keine grossen Sorgen zu machen braucht.

Gartenzeitschriften: Spezialitäten im grünen Blätterwald

Nach der intensiven Gartenarbeit von letzter Woche (siehe Blog Gartenpflege im Sommer), können wir uns getrost in den Liegestuhl legen. In den letzten Monaten ist neben der Bücherbeige ein ansehnlicher Stapel Zeitschriften angewachsen. Ein paar besondere Garten- und Pflanzenzeitschriften möchten wir hier vorstellen und empfehlen.

Ein Phänomen unter den Gartenzeitschriften ist für mich der „Grüne Anzeiger“. Das erste Mal ist er mir an einem kleinen Pflanzenmarkt in Deutschland in die Hände geraten. Eine Gartenzeitung, ungeheftet, schwarz-weiss – eine Zeitschrift, die mit viel Text, mit wenigen, geschickt eingestreuten Zeichnungen und mit vielen Veranstaltungshinweisen und themenbezogenen Inseraten gespickt ist. Im Blätterwald der bunten, kreischenden Gartenzeitschriften stellt diese Zeitschrift eine Besonderheit dar. 

Gartenpflege im Sommer

Der Gedanke, bei grosser Hitze mehrere Stunden den Garten zu pflegen, ist nicht sehr verlockend, zugegeben. Und doch ist es sinnvoll, gewisse Pflegearbeiten jetzt zu machen. Eine kleine Übersicht anhand des eigenen Gartens.Salvia transsylvanica - ein toller Salbei, dem die Schnecken kaum etwas anhaben können.

Jeder Garten beschert Arbeit. Ein gut geplanter, eingewachsener etwas weniger. Ein Gemüsegarten mit Sommerblumen mehr, da frühe und späte Kulturen sich aufeinander folgen. Ausserdem kommt im Gemüsegarten noch die Giessarbeit dazu, die in einem Stauden- und Gehölzgarten nicht nötig ist, auch bei trockenem Sommerwetter nicht. Schreibende Gärtner propagieren mitunter das „Lazy Gardening“. Damit macht sich der Autor selbst und seinen Leserinnen etwas vor. In der Hängematte liegen und es einfach mal wachsen lassen?

Rasenroboter an der ÖGA

Vor ein paar Jahren waren Rasenroboter eine Rarität. Sie mähen selbständig den Rasen, fahren um Hindernisse, kehren um bei Plätzen und Staudenrabatten und machen sich ein Bild von der zu mähenden Fläche.

Heute präsentiert sich bereits eine breite Produktevielfalt für unterschiedliche Anforderungen.

Gartenthemen: 

Wunderwelt der Pflanzensamen

Wer Pflanzen selber vermehrt, ist immer wieder fasziniert über die Formen- und Farbenvielfalt von Samen. Warum ausgerechnet diese Form oder jene Farbe? Was steckt dahinter? Zwei sehr unterschiedliche, ausgezeichnete Bücher gaben den Anstoss für ein paar Geschichten über die Samenverbeitung.Bild: Parnassia fimbriata, Samen mit Wabenstruktur

Die reifen Samen von Löwenzahn fliegen wie Fallschirmchen durch die Luft und werden häufig an Orte getragen, wo sie nie keimen werden. Nicht wirklich ein Problem beim Löwenzahn, da die Anzahl der fliegenden Samen sehr gross ist. Die gelb leuchtenden Fettwiesen des schweizerischen Mittellandes bestätigen uns dies.

Südafrikas Pflanzenreichtum bereichert europäische Gärten

Wenn die fussballbegeisterte Welt derzeit nach Südafrika blickt, so gibt es ausreichend Gründe für Pflanzenbegeisterte ebenfalls dahin zu blicken. Als Heimat bekannter Zierpflanzen bietet das Land – und ganz besonders die Kapregion – einen riesigen Pflanzenreichtum.

Eine weltweit bekannt und gleichzeitig Nationalblume Südafrikas ist die Protea. Es gibt verschiedene Protea-Arten, die als Sträucher von unterschiedlichen Höhen die Struktur von Fynbos-Flächen gliedern. Fynbos (d.h. feiner Busch) ist die wichtigste Vegetationsform der Kapregion, die einen riesigen Pflanzenreichtum an Einjährigen, Zwiebelpflanzen, Stauden, Restios, Klein- und Grosssträuchern bietet. Je nach Ausrichtung und Bodenbeschaffenheit werden unterschiedliche Pflanzengemeinschaften gebildet.

Der Mohn ist aufgegangen

Mitte Mai beginnen die ersten Türkischen Mohne zu blühen. Die letzten beenden ihre Blütezeit Ende Juni. Eine kurze, aber intensive Blütezeit, ein Leuchtfeuer, das den Sommer ankündet. Die Sortenvielfalt umfasst die Farbpalette von weiss, lachs, rosa, pink, rot, orange, burgunder und zweifarbigen Sorten.Bild: Papaver orientale 'Polka' (E.Jacob)

Beim Türkischen Mohn scheiden sich häufig die Geister: Die leuchtenden Rottöne sind nicht jedermanns Sache. In Bauerngärten sieht man häufig die orangeroten Sorten wie ‚Allegro’, ‚Ali Baba’ oder ‚Türkenlouis’. Die dunkleren Rottöne wie sie ‚Schöner von Laufen’ oder ‚Beauty of Livermere’ zeigen, gehören ebenfalls zu den Klassikern. Diese kräftigen Farben schreien nach Aufmerksamkeit und drängen dezentere Blüten in den Hintergrund.

Trüffelbäumchen: Geduld bringt (vielleicht) Trüffel

In verschiedenen Gartencenters in der Schweiz werden derzeit sogenannte Trüffelbäumchen angeboten. Dabei handelt es sich um kleine Buchen, Hainbuchen, Linden oder Hasel, die mit Sporen des Burgunder-Trüffels geimpft wurden. Ob in 5, 10 oder 20 Jahren ein Trüffel geerntet werden kann, ist ungewiss. Eines aber ist gewiss: ein Baum wird heranwachsen.

Am Fuss der heute 30cm hohen mit Trüffel-Sporen geimpften Bäumchen (Linden, Buchen, Hainbuchen, Haselnuss) sollen in fünf bis sechs Jahren Burgunder-Trüffel (Tuber uncinatum) wachsen, so verspricht es ein Flugblatt, das der Importeur Aebi Kaderli Gartencenter in Düdingen (www.aebi-kaderli.ch) seiner Kundschaft abgibt. Die Bäumchen kosten 89 Franken und wurden in Frankreich mit den Sporen des Burgunder-Trüffels geimpft.

Offene Gartentüren 2010

Mitglieder verschiedener Garten- und Pflanzenvereine öffnen in der Schweiz alljährlich ihre Gärten einem interessierten Publikum. Daraus entsteht ein lebendiger Austausch. Die Tage der Offenen Gartentür sind allerdings in der breiten Öffentlichkeit erst wenig bekannt. Zeit, dies zu ändern.

Wer anderen seinen Garten zeigen möchte oder wer interessiert ist, wie andere gärtnern, öffnet seinen Garten und heisst Garteninteressierte an einem bestimmten Tag oder an mehreren willkommen. Eine Bewirtung muss nicht sein, wird aber durchaus geschätzt. Manche bieten ein Glas Most oder auch ganz britisch Tee mit Scones an. Andere haben im voraus ein paar Stauden geteilt, verkaufen oder verschenken sie, schneiden auf Wunsch Stecklinge von Gehölzen. Für Garteninteressierte eine gute Sache, die sich in der Schweiz erst zaghaft verbreitet.

Ein Mikrokosmos als Abbild des ganzen Landes

Die Première des Dokumentarfilms "Unser Garten Eden" von Mano Khalil an den Filmtagen in Solothurn war erfolgreich: der Film wurde begeistert aufgenommen vom  Publikum.  Seit dieser Woche ist er in den Schweizer Kinos zu sehen. Garten.ch empfiehlt: unbedingt anschauen!

Über Schrebergärten und ihre emsigen Gärtnerinnen und Gärtner macht man sich entweder gerne lustig oder man hängt ihnen Klischees an. Mano Khalil, Dokumentarfilmer mit Wurzeln aus dem syrischen Kurdistan hatte keine dieser Absichten, als er den Film ‚Unser Garten Eden’ über ‚sein’ Schrebergartenareal in Bottmigenmoos bei Bern drehte. Er ist selber Teil dieser multikulturell zusammen gewürfelten Gesellschaft und pflegt hier seit zehn Jahren leidenschaftlich seinen Garten.

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