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Naturgarten zum Sein und sich Entfalten

Mit der Sonderschau «Herbert & Helen» zeigt Winkler Richard Naturgärten an der Giardina 2018 einen grünen Rückzugsort, an dem man durch süsses Nichtstun neue Kraft sammelt oder durch schöpferisches Tun sich selbst verwirklicht.

Ein eigener Garten ist heute ein Privileg. Er ist einer der letzten Orte, an dem jeder sich selber sein kann, an dem es keine Konventionen zu erfüllen gibt. Grund genug, seiner Gestaltung so viel Aufmerksamkeit zu widmen, dass er zum ganz privaten Gartenraum wird. Die Sonderschau «Herbert & Helen» von Winkler Richard Naturgärten zeigt den Garten eines Ehepaars Anfang fünfzig, das zwei Kinder im Teenager-Alter hat und sich wünscht, den Garten möglichst viele Monate im Jahr geniessen zu können.

«Je kleiner ein Garten ist, umso grosszügiger muss er geplant werden», erklärt Gestalter Peter Richard. Deshalb überspannt der filigrane Holzanbau sowohl den Sitzplatz am Haus als auch den Gartenschopf – ein Kunstgriff, der den Garten breiter erscheinen lässt als er ist. Lebensmittelpunkt der Familie ist die gedeckte Terrasse am Haus. Neben einer langen Tafel gibt es hier noch ausreichend Platz, um auf Kissen am Badeteich zu sitzen und die Füsse ins Wasser baumeln zu lassen. Aufgrund des Dachs kann dieser Aussenraum auch in der Übergangszeit und selbst bei leichtem Regen genutzt werden. Zu jeder Jahreszeit lädt der Blick aufs Wasser dazu ein, die Natur zu beobachten: tanzende Libellen, sich im Wind wiegende Binsen oder einfach das Plätschern des Wassers. Am Abend sorgen Unterwasser-Einbauleuchten für eine zauberhafte Stimmung. Über Trittstufen gelangt man zum Deck und zur Natursauna, die den Stil des Holzanbaus widerspiegelt. Für die Gärtnerin der Familie gibt es einen kleinen Nutzgarten mit Gewächshaus, Hügelbeeten, Kompost und Regenwasserbrunnen.
Bild Winkler Richard Naturgarten: Grundriss Projekt Herbert & Helen

Eine ausgewogene Raumaufteilung berücksichtigt die verschiedenen Bedürfnisse an den Garten. Die Natursauna ermöglicht die Nutzung des Gartens auch in den kälteren Jahreszeiten. Der gedeckte Sitzplatz lädt zum verweilen ein, auch wenn das Wetter regnereisch ist. Die Nutzgartenzone ermöglicht leichte gärtnerische Aktivitäten mit Aussicht auf Ernteertrag.

Bild Winkler Richard Naturgarten: Perspektive gedeckter Sitzplatz

Wasser ist für jeden Garten ein attraktives Element. Es beginnt mit den Lebewesen in und ums Wasser. Insekten und Vögel finden einen idealen Lebensraum. Mit Wasserpflanzen in der Uferzone ist zudem die Pflanenvielfalt grösser und als Naturschwimmteich ist das Gewässer in den Warmenjahreszeiten für Menschen ideal.

Bild Winkler Richard Naturgarten: Perspektive Gerätehaus Brunnen

Mit einem kleinen Gewächshaus lässt sich die Gartensaison im Frühjahr und im Herbst verlängern. Es eignet sich zur Anzucht von Gemüse und Sommerblumen, für die Auspflanzung von Tomaten, Peperoni und Auberginen. Je nach Gewächshaus lassen sich zudem mediterrane Gehölze überwintern.

Bild garten.ch: Bereich mit Brunnen im Aufbau

Mit schmalen laubabwerfenden Gehölzen lässt sich ein einfacher Sichtschutz realisieren. Im Winter, wenn der Garten wenig genutzt wird ist die Sicht frei und genug Licht im Garten. Im Sommer wenn man oft im Garten ist, schliesst das Laub die Hecke.Vögel finden hier Nistplätze und wenn man Nutzpflanzen als Heckeverwendet fällt auch noch etwas für den Naschgarten ab.

Bild garten.ch: Uferzone mit Sauna im Aufbau

Die Natursauna lässt sich mit Holz beheizen. So lässt sich nachhaltig über das ganze Jahr der erforderliche Wärme produzieren. Die Sauna lässt sich bei jedem Wetter und bei jeder Aussentemperatur nutzen.

Bild garten.ch: fertig gestaltete Uferzone

Die Verwendung von einheimischen Pflanzen hat zur Folge, dass sich auch die einheimischen Insekten und Tiere im Garten ansieldeln. Er gewinnt somit an zusätzlicher Attraktivität. Gerade für Kinder ist es spannend neue Käfer und Schmetterlinge zu entdecken. Den Sing- und Gartenvögeln beim Nisten zu zuschauen oder zu beobachten, wenn der Nachwuchs der Vögel die ersten Flugversuche unternehmen.

Bild garten.ch: Eingang in den Garten

Die Verwendung von lokalen Baumaterialien, z.B. Sandstein aus Rorschach oder Holz aus den heimischen Wäldern ermöglicht eine öklologische Bauweise.

Bild garten.ch: Rückzugsort

Kies ermöglicht dem Boden das Regenwasser aufzunehmen und führt im Sommer zu einem angenehmen Klima. Das ausgebrauchte Herbstlaub unterstreicht an der Ausstellung die Natürlichkeit des Gartens.

Bild garten.ch: Gedeckter Sitzplatz

Sandsteinplatten bilden stabile Sichtschutzwände. Diese eignen sich gut für Kletterpflanzen. Der integrierte Schwimmteich lädt ein die Füsse im Wasser baumeln zu lassen. Ohne Geländer oder Schwelle am Boden wird allerdings der eine oder andere Gartenbesucher ganz im Wasser zappeln. Gerade bei Leuten, die auch im Garten auf Smartphones fixiert sind, besteht ein erhöhtes Risiko.

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