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Eisblumen Meereisblumen: eiskalte Formenvielfalt

Kaum jemand scheint derzeit an Themen wie Garten oder Pflanzen zu denken. Eine Schneedecke in der Stadt und tiefe Temperaturen im ganzen Land decken Gedanken darüber vollständig zu. Selbst der Datenfluss scheint zugefroren.

Bild: Milan Garbiar
 

 

Die missliche Wetter- und Informationslage lässt unsere Redaktion auf eisig kalte Gewächse kommen, auf Eisblumen und Meereseisblumen und ihre wunderbaren Formen.

Winterlicher Blumenschmuck am Fenster

Um es gleich vorweg zu nehmen: in einer durchschnittlich isolierten Wohnung mit entsprechenden Fenstern wird es kaum möglich sein Eisblumen zu züchten. Es braucht dazu schlecht isolierte Fenster, eine hohe Luftfeuchtigkeit im beheizten Raum und Aussentemperaturen, die unter dem Gefrierpunkt liegen. Nicht wirklich angenehme Lebensbedingungen, aber für Eisblumen geradezu ideal. Wenn auf der Scheibe noch etwas Staub liegt, umso besser. Das ergibt noch schönere, kristalline Formen.

Die warme Luft des Raumes setzt sich als Wasserdampf an den Scheiben fest und gefriert durch den Kälteeinfluss von aussen. Physikalisch gesehen überspringt der gasförmige Zustand den flüssigen und  geht direkt in den festen Zustand über.

Wer Freude an Physik hat, gerne experimentiert und bastelt, wird irgendwann in der Lage sein, künstliche Eisblumen zu züchten. Peter Gschwend war erfolgreich, nachdem er ein Jahr lang getüftelt hat. Leider erfahren wir nicht, wie es ihm gelungen ist. Die schönen Bilder von Eisblumen auf seiner Website entschädigen uns: www.eisblumen.ch

Bild: Johann Laritz

Meereisblumen und ihre Funktion

Im Frühjahr und im Herbst sind in Antarktis und Arktis Eisblumen zu beobachten. Wunderbare Formen entstehen, kristalline Eisblumenwiesen, auf denen sich Eisbären und Forscher tummeln.
Die Meereisblumen werden durch Winde geformt, die Eispartikel ablösen und weitertragen. Sinken die Temperaturen noch tiefer, gefrieren die Eispartikel in kristalliner Form.

Bild: Meereisblumen

Wissenschafter haben diese Meereisblumen untersucht und festgestellt, dass sie hohe Konzentrationen an Salz enthalten. Warum die Eisblumen so viel Salz aufnehmen, ist nicht wissenschaftlich geklärt. Das Sonnenlicht löst aus diesen Salzen hohe Mengen an Brom, die zum Abbau von Ozon führen. Man spricht von eigentlichen Bromexplosionen, da in kurzer Zeit sehr viel Brom freigesetzt wird. Ursache dieses Phänomen zu untersuchen, war der Mangel an Ozon an den beiden Polen.

Mehr darüber lesen Sie auf dem Informationsdienst  Wissenschaft.

 

 

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