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Erntezeit im eigenen Garten: Gemüse länger haltbar machen

congerdesign auf Pixabay

Während der Erntesaison können Gemüsegärtner mit Stolz reiche Körbe mit geernteten Produkten ihr Eigen nennen. In der Vergangenheit, als der Transport von Obst und Gemüse in die ganze Welt noch nicht üblich war, mussten die Menschen Wege finden, die heimische Ernte für die knappen Wintermonate zu konservieren.

Sie verliessen sich auf Vorräte, die sie während der erntearmen dunklen Jahreszeit mit lebenswichtigen Vitaminen, Mineralien und Kalorien versorgten.

Heutzutage haben Menschen, die sich nach wie vor lokal und teilweise autark ernähren wollen, verschiedene Möglichkeiten, ihre Ernte aufzubewahren. Das Ziel der Lagerung ist es, den Stoffwechsel von Gemüse nach der Ernte so weit wie möglich zu verlangsamen. Ferner können Sie auch auf unterschiedliche Methoden der Haltbarmachung setzen.

Gemüse lagern

Es ist nicht notwendig, jedes Gemüse zu konservieren. Kartoffeln, Karotten, Kürbis und Kohl können bei richtiger Lagerung monatelang aufbewahrt werden. Allerdings kann es heutzutage schwierig sein, einen geeigneten Lagerort zu finden. Der Lagerraum sollte dunkel und gleichmässig kühl sein, idealerweise zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Ausserdem ist es wichtig, eine relative Luftfeuchtigkeit von mindestens 80 Prozent aufrechtzuerhalten, da Gemüse schnell Feuchtigkeit verlieren kann.

Leider sind viele Keller zu warm oder zu trocken, insbesondere wenn eine Heizung vorhanden ist. Alternativ können Sie das Gemüse auch in einer Garage, einem Schuppen, einem Frühbeet oder in einem eigenen unterirdischen Lagerraum aufbewahren. Unabhängig vom Lagerort ist es wichtig, dass Sie Gemüse niemals zusammen mit Obst lagern. Obst setzt Ethylengas frei, das dazu führen kann, dass das Gemüse mit der Zeit weich und ungeniessbar wird. Sie können auch hochwertige Aufbewahrungsboxen kaufen, um das Gemüse darin für eine gewisse Zeit zu lagern.

Bild congerdesign Pixabay: Wenn man Gemüse richtig lagert, kann man es ziemlich lange geniessen.

Gemüse trocknen

Die älteste und einfachste Methode der Konservierung, die seit Tausenden von Jahren angewendet wird, ist das Trocknen von Gemüse aus dem heimischen Gemüsegarten. Diese Methode ermöglicht es, wertvolle Inhaltsstoffe zu konservieren und das Gemüse trotzdem über einen längeren Zeitraum zu verwenden. Getrocknete Tomaten sind eine beliebte Wahl, da sie zu Hause getrocknet werden können, anstatt teuer im Supermarkt gekauft zu werden.

Während des Trocknungsprozesses wird dem Gemüse die meiste Flüssigkeit entzogen, was es widerstandsfähiger gegen Schimmel und Fäulnis-Bakterien macht, die Feuchtigkeit benötigen, um sich zu vermehren. Es gibt drei Hauptmethoden, um Gemüse zu trocknen: an der frischen Luft, im Backofen oder mit einem Dörrgerät oder einem Sonnentrockner. Es wird empfohlen, das Gemüse ungeschält zu trocknen, damit möglichst viele wichtige Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Zu den Vorteilen des Trocknens von Gemüse gehören der Erhalt der gesunden Inhaltsstoffe und die Möglichkeit, es lange zu lagern. Das Trocknen kann jedoch energieintensiv sein. Daher lohnt sich die Investition in einen Dörrautomaten, insbesondere wenn Sie häufig Gemüse oder Obst trocknen.

Gemüse einfrieren

Das Einfrieren ist die einfachste Methode, um Gemüse aus dem Garten zu konservieren, und es ist auch der beste Weg, um so viele Nährstoffe wie möglich zu erhalten. Es wird empfohlen, Früchte sofort nach der Ernte und so schnell wie möglich einzufrieren, wenn möglich, im Schockfrostverfahren. Auch das Auftauen sollte richtig erfolgen, und es ist ideal, kleine Gemüsepakete ohne Luft in den Beuteln oder Behältern einzufrieren. Das spart nicht nur Platz, sondern verhindert auch, dass das Vitamin C durch Sauerstoff zerstört wird.

Vor dem Einfrieren ist es wichtig, die Früchte zu putzen und zu waschen und sie nach Bedarf zu zerkleinern. Um zu verhindern, dass sie beim Auftauen matschig werden, empfiehlt es sich, bestimmte Gemüsesorten zu blanchieren. Dazu wird das Gemüse kurz in kochendem Wasser erhitzt und dann in eiskaltem Wasser abgespült. Es ist wichtig, dass Sie es vor dem Verpacken gründlich trocknen.

Erbsen, Bohnen, Mais, Karotten, Spinat und Kohlrabi lassen sich problemlos einfrieren. Kartoffeln, Radieschen und Blattsalate sind jedoch nicht zum Einfrieren geeignet. Die folgenden Sorten eignen sich gut zum Einfrieren: Karotten, Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Mangold, Bohnen und Erbsen. Dagegen sind Tomaten, Auberginen und Kräuter wie Basilikum weniger gut zum Einfrieren geeignet.

Gemüse einlegen

Gemüse wird normalerweise in Essig eingelegt, obwohl auch Öl- oder Alkoholmischungen verwendet werden können. Diese Methode wird üblicherweise bei Früchten wie Rumtopf angewendet. Geeignetes Gemüse zum Einlegen sind Zucchini, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Blumenkohl, Brokkoli, Bohnen, Karotten, Rüben, Sellerie und Tomaten, die auch als Salat gegessen werden können. Nachdem Sie das Gemüse in mundgerechte Stücke geschnitten haben, sollten Sie es erneut waschen, salzen und mit kaltem Wasser bedecken.

Das Gemüse muss gründlich durchgezogen werden, bevor es mit Essig aufgegossen, gekocht und in heisse Schraubgläser abgefüllt wird. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Gemüse vollständig von der Lake bedeckt ist. Beim Einlegen von Gemüse empfiehlt es sich, Essig mit mindestens 5 Prozent Essigsäure zu verwenden, z.B. Weissweinessig oder Kräuteressig. Alternativ können Sie Gemüse auch süss-sauer einlegen, indem Sie der Mischung Zucker hinzufügen. Zusätzlicher Geschmack kann durch die Zugabe von Kräutern, Gewürzen, Honig oder Öl erreicht werden.

Bild Klemens Schwaiger auf Pixabay: Schon seit jeher haben die Menschen Gemüse zur längeren Haltbarkeit eingelegt.

Gemüse einkochen

Um das Gemüse einzukochen, schneiden Sie es zunächst in kleine Stücke und waschen es. Blanchieren Sie es dann einige Minuten lang in heissem Wasser. Nehmen Sie das Gemüse anschliessend heraus, giessen Sie es ab und bringen Sie einen frischen Topf mit Salzwasser zum Kochen. Füllen Sie in der Zwischenzeit das blanchierte Gemüse vorsichtig in Gläser und giessen Sie das heisse Wasser darüber, bis es vollständig untergetaucht ist. Reinigen Sie die Ränder der Gläser gründlich und verschliessen Sie sie fest mit den Schraubdeckeln. Stellen Sie die Gläser dann auf ein tiefes, mit Wasser gefülltes Backblech. Stellen Sie das Backblech in den Ofen und stellen Sie die Temperatur auf 100 Grad. Lassen Sie das Gemüse etwa ein bis zwei Stunden lang kochen.

Gemüse fermentieren

Das Fermentieren, das oft mit dem Verderben von Lebensmitteln in Verbindung gebracht wird, geriet in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit. Die Fermentation von Obst und Gemüse wurde jedoch von der gehobenen Gastronomie wiederentdeckt und feiert ihre Rückkehr in die Küchen. Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur köstlich, sondern auch äusserst vorteilhaft für die Gesundheit. Sie enthalten natürliche Enzyme und Milchsäurebakterien, die den Darm und das Immunsystem unterstützen. Die Milchsäurebakterien werden durch den Fermentationsprozess erzeugt.

Um Gemüse zu konservieren, wird es gerieben, gesalzen und in ein Glas gegeben, damit eine Salzlake entsteht. Das Glas wird dann verschlossen und bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Je länger die Fermentierung dauert, desto stärker ist der Geschmack. Sobald der gewünschte Geschmack erreicht ist, kann das fermentierte Gemüse im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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