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Wie der Weihnachtsfarn zu seinem Namen kam

Wer hinter dem Weichnachtsfarn eine Legende vermutet, wird enttäuscht sein. Es gibt lediglich zwei simple Erklärungen. Die eine ist profan, die andere kindlich.
(Bild: Tyler Arboretum)

Der in den östlichen Staaten Nordamerikas häufig vorkommende Polystichum acrostichoides ist immergrün – also auch zur Weihnachtszeit. Da gäbe es doch auch andere Farne, die grün bleiben im Winter, wenden Farnkennerinnen und -kenner ein. Sicher. Doch nun kommt die kindliche Erklärung: Da die Wedel des Farnes aussehen wie die Spitzen der Stiefel, die der Weihnachtmann trägt, heisst er Weihnachtsfarn. Nun denn, nehmen wir das so an und freuen uns darüber, dass es neben den sattsam bekannten Weihnachtssternen auch einen Farn gibt für diese Jahreszeit.

Manche Anbieter empfehlen den immergrünen Farn als Topfpflanze für Haus oder Wohnung. Dabei ist er sehr gut winterhart (Winterhärtezone 3-9) und empfiehlt sich für eine Pflanzung im Garten. Sein Austrieb ist silberfarben und verändert sich mit dem Wachstum in ein sattes Grün. Mit der Sporenreife verfärben sich die Spitzen der Wedel bräunlich. Die Wedel sind doppelt gefiedert. Der Farn ist mittelgross, 30- 60 cm hoch und kann sowohl geteilt, als auch durch Sporen vermehrt werden.

Auf der östlichen Seite Nordamerikas gilt der Weihnachtsfarn als eine wichtige und häufig verbreitete Art, während er auf der Westseite des Kontinents nur schwer anzusiedeln ist (auch in Gärten). Von den Bodenansprüchen her ist die Art in Mitteleuropa unkompliziert und wächst sowohl in alkalischen wie in sauren, in leicht feuchten wie auch trockeneren Böden.

Da Weihnachten naht, ist es noch nicht zu spät, ein Exemplar aus dem Garten auszugraben und in die Stube zu holen für die Adventszeit. Endlich etwas Frisches, Grünes anstelle der muffigen Weihnachssterne!
 

Text: Elisabeth Jacob
Bild: Derek Ramsey, Ram-Man

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