Back to top

umwelt- und klimafreundliche moderne Architektur

Bild Helix

Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit konnten STRABAG und ZÜBLIN im Oktober 2022 die offizielle Einweihung ihres neuen Innovation Centers am ZÜBLIN-Campus in Stuttgart-Möhringen feiern: 400 Mitarbeiter:innen bezogen nun die rund 10.000 Quadratmeter Nutzfläche des Bürogebäudes. Geplant wurde der sechsgeschossige Neubau, der die drei Bestandsgebäude auf dem Gelände ergänzt, von den MHM architects aus Wien.

Als Technologiekonzern für Baudienstleistungen und Bauunternehmen nutzen STRABAG und ZÜBLIN eigene Bauvorhaben traditionell als Pilotprojekte, um neue Methoden, ressourcenschonende Materialien und innovative Technologien einzusetzen. In Stuttgart lag der Fokus vor allem auf dem Thema Nachhaltigkeit. Hier wird gezeigt, wie umwelt- und klimafreundlich moderne Architektur sein kann. So wurde beispielsweise der Rohbau von der Bodenplatte bis zum Dach mit CO2-reduziertem Beton errichtet, für die Fenster und die Pfosten-Riegel-Konstruktion wählte man Aluminium mit einem Recycling-Anteil von über 65 Prozent, die Dämmung von Dach und Fassade erfolgte mit Steinwolle, die aus nahezu unbegrenzt vorkommenden Gesteinsarten gewonnen wurde, und im gesamten Bauwerk liegen Cradle-to-Cradle zertifizierte Teppichfliesen aus ausschliesslich recyceltem Material.

Bild Helix: Beim neuen Innovation Center in Stuttgart wurde ein Teil der Ostfassade begrünt: zwei Streifen mit einer Breite von je 3,60 Metern und einer Höhe von über 20 Metern.

Aber nicht nur in Sachen Baustoffe wurden Massstäbe gesetzt: Von den ersten Planungen über die Bauphase bis hin zum Betrieb des Bürogebäudes kamen verschiedenste digitale Tools zum Einsatz, mit denen sich Prozesse fortwährend bewerten und nachhaltig optimieren liessen. Für einen konsequenten Niedrigenergie-Ansatz nach dem Bezug sorgt heute eine wassergeführte Vier-Leiter-Wärmepumpe, die sowohl das Heizen als auch das Kühlen der Räume ermöglicht, sowie eine hocheffiziente Photovoltaikanlage auf dem Dach, die in Kombination mit einem Batterie-Puffer-Speicher eine nahezu autarke Stromversorgung gewährleitstet.

Bild Helix: Da für die Unterkonstruktion Trägerschienen aus verzinktem Stahl an die Wand angebracht werden, ist 'Helix Biomura' vergleichbar mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Die bedarfsgerechte Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzen wird durch eine integrierte, smarte Technik gewährleistet.

Durchdachte Begrünung

Bei moderner, nachhaltiger Architektur dürfen begrünte Fassaden natürlich nicht fehlen. Die vertikalen Gärten werten ein Gebäude optisch auf und punkten mit zahlreichen positiven Effekten: So bindet die Pflanzenschicht beispielsweise Feinstaub und CO2, produziert Sauerstoff und dämmt thermisch.

Beim neuen Innovation Center in Stuttgart wurde ein Teil der Ostfassade begrünt: zwei Streifen mit einer Breite von je 3,60 Metern und einer Höhe von über 20 Metern. Mit der Umsetzung beauftragte man die Helix Pflanzensysteme GmbH aus Kornwestheim und wählte aus deren Programm das modulare Fassadenbegrünungssystem 'Helix Biomura'. Dabei werden vorkultivierte, bereits dicht bewachsene Kassetten, die aus recyceltem Kunststoff bestehen, an die Wände montiert, so dass in kürzester Zeit eine nahezu geschlossenen Vegetationsschicht entsteht. Um das Gewicht niedrig zu halten, wachsen die Pflanzen nicht in Erde, sondern in einer anorganischen Mineralwolle. Das spätere Aussehen der Fassade kann bereits im Vorfeld genau bestimmt werden: Mit einem speziellen Computerprogramm wird bei jedem Projekt ein individuelles Pflanzmuster für die Gesamtfläche erstellt. Die Bauherren des Innovation Centers entschieden sich für verschiedene Gräser, blühfreudige Stauden und wintergrüne Gehölze. Etwa 9.330 Pflanzen wurden für die insgesamt 145,8 Quadratmeter benötigt. Durch ihre unterschiedlichen Grüntöne, Wuchsformen und Blütenfarben sorgen diese zukünftig dafür, dass die Fläche ganzjährig abwechslungsreich und interessant erscheint.

Bild Helix: Beim Fassadenbegrünungssystem 'Helix Biomura' werden vorkultivierte, bereits dicht bewachsene Kassetten, die aus recyceltem Kunststoff bestehen, an die Wände montiert, so dass in kürzester Zeit eine nahezu geschlossenen Vegetationsschicht entsteht.

Gerade einmal zwei Tage hat es gedauert, bis alle Kassetten an ihrem Platz waren. Da für die Unterkonstruktion Trägerschienen aus verzinktem Stahl an die Wand angebracht werden, ist ‘Biomura‘ vergleichbar mit einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Die bedarfsgerechte Nährstoff- und Wasserversorgung der Pflanzen wird durch eine integrierte, smarte Technik gewährleistet. Auf die Verwendung von Leitungswasser kann dabei in Stuttgart verzichtet werden, denn der Regen vom Dach des Gebäudes wird aufgefangen und in einen Vorratstank gesammelt, der ein Volumen von 60.000 Liter fasst. Mit dem permanenten Online-Monitoring der Versorgungstechnik sowie der regelmässigen Kontrolle der Pflanzenvitalität vor Ort stellt Helix sicher, dass die lebendige Fassade dauerhaft ihr attraktives Aussehen behält.

Wie schon die drei Bestandsgebäude auf dem ZÜBLIN-Campus soll übrigens auch das neugebaute Innovation Center von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zertifiziert werden – angestrebt ist der Gold-Standard.

Bild Helix: Gerade einmal zwei Tage hat es gedauert, bis alle 'Helix Biomura' Kassetten auf der Ostseite des Innovation Center am ZÜBLIN-Campus Stuttgart an ihrem Platz waren.

Weitere Informationen unter: www.zueblin.de, www.work-on-progress.strabag.com und www.helix-pflanzen.de
Helix

Noch keine Bewertungen vorhanden
Free Tagging: 
Kategorie: