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Schattenspender im Garten - Bäume, Sträucher und Kletterpflanzen an Pergolen

Foto BGL

Wenn die Sonne im Sommer heiss vom Himmel brennt und die Luft flimmert, hält man sich am liebsten im Schatten auf. Dort ist es deutlich kühler und angenehmer, man kommt weniger ins Schwitzen und auch die Gefahr für einen Sonnenbrand ist geringer.

Neben Sonnenschirm, Markise und Sonnensegel ist auch die gekonnte Platzierung von Pflanzen eine schöne Möglichkeit, Sitzplätze im Garten zu beschatten und so ein Klima zu schaffen, in dem es sich gut und gerne aushalten lässt.

Foto BGL:  Im Schatten eines Baumes lässt es sich selbst an den heissesten Tagen des Jahres gut aushalten, denn über seine Blätter verdunstet das Gehölz Feuchtigkeit, was zu einem deutlich kühleren Mikroklima führt.

Gehölze kühlen die Luft

Die besten grünen Schattenspender sind grosse Gehölze mit einer blattreichen Krone. Tatsächlich können sie die gefühlte Temperatur in ihrem Umfeld um bis zu 15 Grad Celsius senken – das ergab eine Studie der niederländischen Universität Wageningen, die die Kühlleistung eines grossen Baumes mit 20 bis 30 Kilowatt bezifferte. Das entspricht der Funktion von zehn Klimaanlagen! Grund ist jedoch nicht allein der Schattenwurf, sondern auch die Fähigkeit der Gehölze, Wasser über ihre Blätter zu verdunsten. Dabei entziehen sie der Umgebungsluft Wärme, was zu einem kühleren Mikroklima führt. Während also ein Sonnenschirm lediglich vor Sonneneinstrahlung schützt, kühlen Bäume die Luft aktiv ab. Natürlich braucht es einige Jahre – je nach Art sogar Jahrzehnte – bis ein Gehölz eine entsprechende Grösse erreicht hat, zudem bieten nicht alle Grundstücke ausreichend Platz für ausladende Baumkronen. Gerade städtische Gärten sind eher klein und häufig auch schmal, was die Möglichkeiten minimiert, denn gesetzlich muss ein Mindestabstand zum Nachbargrundstück eingehalten werden.

Foto BGL:  Neben Sonnenschirm, Markise und Sonnensegel ist auch die gekonnte Platzierung von Gewächsen wie grossen Bäumen oder Kletterpflanzen eine schöne Möglichkeit, Sitzplätze im Garten zu beschatten und so ein Klima zu schaffen, in dem es sich gut und gerne aushalten lässt.

Für kleine Flächen sind daher Alternativen gefragt, die ebenso kühlend wirken, aber weniger Platz benötigen. Landschaftsgärtner empfehlen hier zum Beispiel Dachplatanen (Platanus hispanica) oder als Schirm gezogene Linden (Tilia). Ihre Kronen entwickeln sich nicht in die Höhe, sondern in die Breite und werfen einen grossflächigen Schatten. Gekonnt positioniert, kühlen sie so kleine Sitzbereiche genau zur heissen Mittagszeit. Bringt man mehrere Exemplare in den Boden, bilden sie im Sommer ein dichtes, attraktives Dach – perfekt für die Terrasse. Eindrucksvoll und schmückend sind auch in Bogenform gezogene Hainbuchen (Carpinus betulus). Diese grünen Schattenspender eignen sich gut für Wege oder Eingänge. Besonders harmonisch wirken sie in eine Hecke integriert, die – hoch und dicht genug – die Hitze ebenfalls etwas mildern. Wichtig bei diesen grünen, sehr kunstvollen Schattenspendern ist ein regelmässiger, professioneller Schnitt, damit sie in Form bleiben.

Foto BGL:  Auch mit Kletterpflanzen kann ein natürlicher Sonnenschutz im Garten geschaffen werden. Landschaftsgärtner lassen die Himmelsstürmer gerne an Pergolen oder an speziellen Edelstahlrahmen empor wachsen. Für Naschkatzen empfehlen sich zum Beispiel Kiwipflanzen.

Kletterpflanzen bieten Vielfalt

Ob Blütenstar, mit schmackhaften Früchten oder doch schlicht in Grün – auch mit der breiten Palette an Kletterpflanzen kann ein natürlicher Sonnenschutz im Garten geschaffen werden. Landschaftsgärtner lassen die Himmelsstürmer gerne an Pergolen oder  an speziellen Edelstahlrahmen empor wachsen. Das hält nicht nur die Sonne fern, sondern macht im Garten auch viel her. Für diesen Einsatz empfehlen sich natürlich ausschliesslich Gewächse, die mit direkter Sonnenstrahlung gut zurechtkommen. Die Experten für Garten und Landschaft raten beispielsweise zu verschiedenen Kletterrosen, aber auch Clematis, Blauregen (Wisteria floribunda) oder die Amerikanische Klettertrompete (Campsis radicans) sind bestens geeignet. Für Naschkatzen empfehlen sich Kiwipflanzen oder Weinreben. Bei grossen Rankgerüsten ist es sogar möglich, mehrere Kletterpflanzen zu kombinieren – abhängig von der Art und Sorte geschieht das neben- oder ineinander. Beliebte Partner sind zum Beispiel Clematis mit Kletterrosen oder Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides). Interessant ist auch die zusätzliche Pflanzung von Einjährigen, die zwischen grünen Himmelsstürmern schnell und üppig für Blütenpracht im Sommer sorgen. Harmonisch wirken zum Beispiel Traubenwein (Vitis vinifera) und einjährige Prunkwinde (Ipomoea) oder Efeu (Hedera helix) mit der einjährigen Schwarzäugigen Susanne (Thunbergia). Da starke Kletterpflanzen dazu neigen, weniger wuchsfreudige zu verdrängen, empfiehlt es sich, im Vorfeld den Rat eines Landschaftsgärtners einzuholen und nur Gewächse zu kombinieren, die nebeneinander gleichwertig zur Geltung kommen. Auch bei den Kletterkünstlern gilt: Ein regelmässiger Schnitt ist wichtig, damit sie dicht wachsen und ausreichend Schatten spenden. Doch die Mühe lohnt sich, denn unter einem kühlen Dach von blühenden, duftenden und leise raschelnden Pflanzen lässt sich der Sommer im eigenen Grün gleich noch viel mehr geniessen. Weitere Informationen gibt es auf www.mein-traumgarten.de.

Foto BGL:  Für den Einsatz als Schattenspender empfehlen sich natürlich ausschliesslich Gewächse, die mit direkter Sonnenstrahlung gut zurechtkommen. Die Experten für Garten und Landschaft raten beispielsweise zu verschiedenen Kletterrosen.

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