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Präriegärten faszinierend und stimmungsvoll

Wer nordamerikanische Stauden und Gräser mag, interessiert ist an pflegeleichten Staudenpflanzungen und reichlich Platz zur Verfügung hat, dürfte an Präriegärten Freude haben.  

Prärie ist nicht gleich Prärie. Je nach Standort und Bodeneigenschaft ist dieser Lebensbereich in Nordamerika mit unterschiedlichen Pflanzen zusammengesetzt. Was in Europa als Präriepflanzungen bezeichnet wird, sind angepasste Mischpflanzungen, die hauptsächlich aus nordamerikanischen Stauden und Gräsern zusammengesetzt sind. Für hiesige Böden (lehmhaltig, tiefgründig) und feuchtes Sommerwetter sind Präriepflanzungen gut geeignet.
Viele der nordamerikanischen Stauden und Gräser treiben spät aus und erreichen ihren Höhepunkt erst im Spätsommer und Herbst. Die Staudenmischungen werden deshalb oft mit Zwiebel- und Knollenpflanzen ergänzt, die von Frühjahr bis Frühsommer Farbakzente setzten.
In den ersten Jahren der Pflanzung können auch Einjährige gesät werden, die bis zur Etablierung der Stauden und Gräser die Lücken füllen.
Im vorliegenden Fachbuch werden die Schritte zum Aufbau und zur Gestaltung eines Präriegartens gut erklärt. Anhand von konkreten Beispielen aus Belgien wird die Faszination von Präriegärten geweckt. Der Pionier und Fachmann in Sachen Präriepflanzungen, Cassian Schmidt vom Sichtungsgarten Weinheim/D, der seit Jahren Versuche mit verschiedenen Präriepflanzungen unternommen hat, kommt ebenfalls mit einem Artikel zu Wort. Er sieht Präriepflanzungen als faszinierende Alternative für den öffentlichen oder halböffentlichen Raum, insbesondere für grössere Flächen.
In einem ausführlichen und übersichtlich dargestellten Teil werden die verschiedenen Stauden, Gräser und Zwiebelpflanzen, die sich zur Verwendung eignen, dargestellt.

Die Pflege von Prärieflächen ist weit weniger aufwändig als in Staudenbeeten englischen Stils, die nicht nach Lebensbereichen gepflanzt sind. Dies hängt aber auch mit der Planung und Pflanzung zusammen. Wer hohe Gräser und Stauden gut platziert, so dass sie einander stützen, kann später auf das Stäben verzichten. Der einmalige Rückschnitt Ende Winter kann auf grösseren Flächen auch mit einem Freischneider gemacht werden.

Wie sich die Pflanzengemeinschaft im Laufe der Jahre entwickelt, dies gilt es zu beobachten. Voraussehbar ist, dass sich die Gräser stärker entwickeln werden als manche Stauden. Kurzlebige Stauden werden verschwinden (Monarda, Echinacea, Tradescantia, Penstemon), sich aber dafür andere immer besser entwickeln (Baptisia, Astern, Rudbeckia, Thermopsis).
Präriegarten ist ein praxisnahes Buch, für Staudenliebhaberinnen, die an naturhaften Pflanzungen interessiert sind.

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