
Während wir gerade den Frühling geniessen, wurden in den internationalen Modemetropolen bereits die Kollektionen für Herbst/Winter 2025/26 präsentiert. Einer der Trends der kommenden Saison: Fransen!
Fast alle Designer setzen auf diesen Look in unzähligen Variationen und Materialien. Wer keine Lust hat zu warten, bis entsprechende It-Pieces im Handel erhältlich sind, kann einfach mal beim Blumenhändler oder Floristen die Augen aufhalten! Dort lassen sich tatsächlich bereits jetzt Schnittblumen mit gefransten Blütenblättern finden: die sogenannten Crispa-Tulpen.
Zugegeben, diese besonderen Tulpensorten sind nicht speziell für den aktuellen Modetrend gezüchtet worden. Ihre Entwicklung begann schon während der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. Damals konnte vor allem in den Niederlanden mit aussergewöhnlichen Zwiebelgewächsen unvorstellbare Summen erzielen werden und nicht nur Gärtner waren fieberhaft auf die Suche nach auffälligen und einzigartigen Exemplaren. Als die ersten gefransten Tulpen durch natürliche Mutationen entstanden, versuchte man, mit gezielten Kreuzungen ihr extravagantes Erscheinungsbild noch stärker herauszuarbeiten.
Heute gibt es zahlreiche Sorten, die der Klasse Crispa zugeordnet werden. Allen gemein ist, dass ihre Blütenblätter nicht glatt sind wie bei herkömmlichen Tulpen. Die charakteristischen Fransen können sich bei ihnen aber sehr unterschiedlich darstellen. Bei einigen sind die Blütenränder lediglich mit feinen Einkerbungen versehen oder wirken wie mit zarten Kristallen von Raureif gesäumt, bei anderen zeigen sich längere, fedrige Spitzen. Die besondere Struktur verleiht den Pflanzen eine dynamische, fast verspielte Ausstrahlung, die in Vasen und Blumenarrangements sofort ins Auge fällt.
Genau wie alle anderen Tulpen sind auch die Crispa im Frühling in ein einer riesigen Farbpalette erhältlich – von Dunkelviolett über leuchtend Rot und zarten Pastelltönen bis hin zu mehrfarbig gemustert. Ihr exotisches Aussehen wird vor allem dann unterstrichen, wenn der gefranste Rand auch farblich vom restlichen Blütenton abweicht. Auf dem Markt gibt es heute übrigens sowohl Exemplare ganz klassisch mit sechs Blütenblättern, als auch gefüllte Sorten. Wählt man für einen Strauss ausschliesslich Crispa-Tulpen wirkt das Arrangement besonders elegant und extravagant, wie ein kleines Kunstwerk aus der Natur. Mischt man die Schönheiten mit anderen Tulpen, feiert eine solche Kombination die unendliche Vielfalt der Zwiebelblume.
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