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Schädlingen macht die Kälte (fast) nichts

Leider! Einheimische Schädlinge passen sich gut an tiefe Temperaturen an. Anders jedoch eingewanderte Schädlinge, die kaum Abwehrmechanismen gegen die Kälte haben. Bei ihnen ist mit einer kleineren Population zu rechnen in der nächsten Saison.
Bild: Manche Blattläuse überstehen die Kälte gut, zugewanderte weniger./Radeldudel

Wer sich schon darüber gefreut hat, dass Schädlinge den kalten Winter nicht überstehen werden, müssen wir leider enttäuschen: Pflanzenschutz wird auch in der kommenden Gartensaison ein Thema sein. So viel können wir verraten! Minustemperaturen, wie sie derzeit herrschen (unter -10 Grad) sind kein Problem für einheimische Schädlinge. Sie verkriechen sich häufig an geschützte Orte. Insekten und Spinnentiere (z.B. Milben) aktivieren ausserdem eine Art Frostschutzmittel in ihrem Blut, das sie am Leben hält in der Kälte.
Eine gewisse Hoffnung besteht bei eingewanderten Schädlingen wie beispielsweise der Grünen Zitrusblattlaus oder der Walnuss-Fruchtfliege. Sie werden längere Frostperioden wesentlich schlechter ertragen. Deshalb kann es gut sein, dass sie in der nächsten Gartensaison kaum grosse Schäden anrichten werden.

Schlecht überwintern werden auch Säugetiere, die Schäden an Pflanzen anrichten (z.B. Mäuse) und Schnecken, deren Eier in längeren Kälteperioden Schaden nehmen.

(Agroscope Changins-Wädenswil)

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