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Basel: Schrebergärten müssen weichen

Mehr als 300 Schrebergärten müssen in Basel einem Bauprojekt weichen. Die Hälfte der Gärtnerinnen hat die Kündigung auf August 2013 erhalten. Die Landeignerin, das Bürgerspital Basel, möchte Geld sehen für das 70'000 Quadratmeter grosse Gelände. Geplant sind Gewerbebauten.  Bild: Kryztoff

Als Pächterin des Landes, das auf Gemeindegebiet Allschwil liegt, fungierte bis anhin die Stadtgärtnerei Basel. Dieser Vertrag wurde von der Eigentümerin, dem Bürgerspital Basel gekündigt. Das bedeutet das Aus für die Hälfte der Schrebergärten, die bis anhin auf diesem Areal grünten und blühten. 160 Nutzerinnen der Gärten erhielten auf August 2013 die Kündigung. Die übrigen 168 Gärten werden zu einem späteren Zeitpunkt gekündigt.
Landbesitzerin ist das Bürgerspital Basel, das anstelle der Gärten Gewerbebauten pflanzen will. Eine zonenkonforme Nutzung, stellt sowohl die Stadt Basel wie auch das Bürgerspital Basel fest. Letztere wollen endlich Geld sehen und monnieren, dass sie die Gärten in den letzten Jahren eigentlich subventioniert hätten. So jedenfalls argumentierte Fritz Jenny, Direktor des Bürgerspitals gegenüber bazonline. Um der Sache einen grünlichen Hauch zu verleihen, wird von Solarenergie und Energiewärme geredet, die vorgeschrieben werden sollen. Naja, wers glaubt.

Seitens der Stadtgärtnerei wird den Freizeitgärtnerinnen Ersatz für die Gärten angeboten. Trotzdem sind die Gärtnerinnen und Gärtner enttäuscht über die Kündigungen. Ein Teil von ihnen will diese nicht akzeptieren und das geplante Gewerbeprojekt mit Einsprachen blockieren.

Letztes Jahr wurde in Basel ein Gegenvorschlag des Kantonsparlaments angenommen, der vorsieht, dass 80 % der Schrebergarten-Flächen in Basel unter Schutz gestellt werden. Dies betrifft jedoch nur die Flächen, die im Besitz des Kantons sind.

In unserer aktuellen Umfrage geht es ebenfalls um Schrebergärten.
 

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