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NahReisen zum Beispiel zu Gift und Flora

Vor den grossen Fernreisen kommen die kleinen NahReisen, die seit zwölf Jahren zu Entdeckungen von Flora, Fauna, Kultur und Geschichte in und um Zürich einladen. Als besonderen Leckerbissen sei der Ausflug zur Giftflora und Mordgeschichten im Alten Botanischen Garten empfohlen (5. und 28. Mai).

Bild: Schwarzes Bilsenkraut (Hyoscyamus niger) - schön und giftig./H. Zell
 

Hinter der Programmierung von NahReisen steht der Stadtökologe und Schriftsteller Stefan Ineichen, Grün Stadt Zürich und Migros Kulturprozent. Es gelingt den Organisatoren immer wieder, in jeder Reisesaison neue, überraschende Ziele und Inhalte zu präsentieren.

Die Saison wird mit einer botanisch-literarischen Trouvaille gestartet, einem Büch des Pharmakologen, Psychologen und Schriftstellers Helmut Eisendle. In Tod und Flora beschreibt der Autor die Wirkung verschiedener Giftpflanzen und wie gross die Dosis für eine minimale oder maximale (sprich tödliche) Wirkung sein muss. Dabei bleibt es aber nicht. Eisendle verknüpft die Pharmazie mit einer Theorie über Macht und wie sich Unterdrückte dagegen wehren können. Naheliegend für einen Pharmakologen kommt er auf Giftpflanzen. In kleinen, bösartigen Geschichten beschreibt er erfolgreiche Racheakte.
Auf der Exkursion im Alten Botanischen Garten werden einige der Giftpflanzen vorgestelt und die dazu passende Geschichten vorgelesen. Vor Nachahmung sei gewarnt. Oft genügt schon die Vorstellung, wie sehr sich der Chef in tagelangen Krämpfen windet - und schon geht die Arbeit von leichter Hand weiter. Unschön, diese Gedanken. Lassen wir das also. Daten: 5. und 28. Mai 2011.
Es gibt auch freundlichere Themen. Zum Beispiel der 100jährige Geburtstag der Entomologischen Gesellschaft Zürich. Die ehrenwerte Gesellschaft der Insektenforscher hat sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen und stellt vergnügliche Green-Porno-Kurzfilme von Isabella Rosselini über das Liebesleben von Fliegen, Gottesanbeterinnen und Libellen vor. Datum: 20. Mai 2011.

Zwei Exkursionen bringen Nacht- und Morgenmenschen unterschiedliche Tiere näher: Glühwürmchen und Singvögel. Robuste Nachtvögel wissen sicherlich beides zu kombineren und dazwischen noch etwas Ausgang zu geniessen.  Morgenvögel: 10. und 13. Mai 2011. Glühwürmchen, Grillen, Glögglifrosch: 23. und 24. Juni 2011.

Das vollständige Programm finden Sie auf www.nahreisen.ch

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