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Ein Hund zieht im Garten ein – einen hundefreundlichen Garten einrichten

Photo by Sebastian Coman Travel from Pexels

Wer einen Hund anschafft teilt nicht nur Haus oder Wohnung mit ihm. Auch im Garten wird sich der Hund breit machen. Damit alle auf die Rechnung kommen, lohnt es sich ein paar Überlegungen anzustellen, wie ein hundefreundlicher Garten aussehen soll.

Die erste Frage, die man beim Kauf eines Hundes klären muss, um welche Art Hund es sich handelt und welche Charaktereigenschaften vorliegen. Ob sich ein Chihuahua oder ein Bernhardiner durch die Blumenbeete bewegt, macht einen Unterschied. Ebenfalls die Umzäunung des Gartens oder geschützter Zonen wird anders aussehen. Ein weiterer Aspekt ist die Charaktereigenschaft und das Verhalten des Hundes.

Rundgänger: Ein Hund, der auf die Kontrolle seines Territoriums fixiert ist, braucht freien Durchgang an den neuralgischen Punkten. Dort wo er mehrmals täglich seine Runden zieht, bilden sich automatisch Trampelpfade. Mit Zäunen und Pflanzen, die höher als der Hund sind, kann man die Bahnen etwas lenken. Bei verschlammenden Wegen lohnt es sich diese mit Rindermulch, Kies oder Gartenplatten zu sanieren. Der Hund wird dann weniger schmutzig.

Graber: Hunde die gerne Graben, sollten neben den Blumen- und Gemüsebeeten eine Alternative haben, wo sie ihre typische Verhaltensweise ausleben können. Das kann eine spezielle Sandgrube sein, eine Stelle unter einem grösseren Baum oder in einer Blumenwiese.

Knabberer: Hunde, die gerne alles anknabbern sind glücklich, wenn neben den Pflanzen auch etwas Totholz verfügbar ist. Hier lohnt sich ein Blick auf für Hunde giftige Pflanzen zu werfen. Weniger geeignet sind die Sandspielsachen der Kinder. Diese sollte man auch im Blick haben.

Photo by Liesbeth Koopmans from Pexels: Hunde sind lernfähig und man kann ihnen beibringen, wo sie sich im Garten aufhalten dürfen.

Spass und Spiel mit dem Hund im Garten

Am einfachsten und sinnvollsten ist es, wenn man die Zeit gemeinsam mit dem Hund im Garten verbringt. Einfache Apportierspiele sind sehr kurzweilig für alle. Auch Versteckspiele funktionieren je nach Hund gut. Besonders im Herbst, wenn sich die Kinder in Laubhaufen verstecken können, ist die Aufregung gross und die Freude riesig, wenn jemand gefunden wird. In wärmeren Jahreszeiten bietet sich Wasser als weiteres Spielzeug an.

Hundetoilette im Garten einrichten

Nicht der ganze Garten muss als Hundeklo dienen. Es macht keine Freude, wenn die Kinder barfuss durch den Garten gehen und mit ihren Zehen in einem Hundekot landen. Die gelben Flecken im Rasen, die durch Hundeurin entstehen, sind nicht sehr schön. Am einfachsten ist es, wenn man zu Beginn eine Hundetoilette einrichtet und den Hund anlernt nur diese zu nutzen. Meistens genügt eine kleine Fläche von einem Quadratmeter. Es kommen je nach persönlichen Präferenzen unterschiedliche Materialien in Frage:

Kunstrasen: Der Kot kann leicht entfernt werden. Der Kunstrasen lässt sich einfach abspritzen

Separate Rasenfläche: Abgesondert und mit etwas Sichtschutz abgegrenzt ist das ein mögliches Szenario. Kot sammelt man ein, gelbe Flecken, die im Rasenstück entstehen, sind weiter nicht problematisch. In nassen Jahreszeiten kann sich allerdings bei intensiver Nutzung Schlamm bilden.

Kieskoffer: Es wird eine kleine Grube ausgehoben und mit Kies gefüllt. Der Kot wird jeweils entfernt und die Urinrückstände kann man von Zeit zu Zeit mit dem Schlauch wegspritzen. So gibt es praktisch keine Geruchsimmissionen.

Es kommen auch noch weitere Materialien wie Sand, Rindenmulch oder Gartenerde in Frage. Je nach Material ist der Unterhalt mehr oder weniger aufwändig. Zu Beginn der Angewöhnung an die Hundetoilette im Garten, kann man an Stellen, die keines Falls benützt werden sollen Anti-Kot Fernhaltemittel anbringen.

Hundehütte und Ruheplätze im Garten

Ideal ist es, wenn der Hund im Garten über einen trockenen geschützten Platz verfügt. Das kann eine gedeckte Ecke bei einem Gartenhaus sein, bei einer Pergola oder unter dem Vordach des Hauses. Aber auch eine geschützte Stelle unter einem Baum ist möglich, allenfalls mit einer kleinen Plache als Schutz vor Regen. Besonders geeignet sind Bäume, die bis zum Boden über Äste verfügen, wie zum Beispiel verschiedene Koniferen. Geeignet sind auch kleine Dachvorsprünge an Stützmauern. Eine weitere Möglichkeit sind Hundehütten.

Photo by Sebastian Coman Travel from Pexels: Ein Sichtschutz aus Holz eignet sich gut als Einzäunung.

Die lieben Nachbarn – Gebell im Garten

Je nach Lage des Gartens gibt es Grenzen zu Nachbarsgrundstücken, Trottoirs oder Strassen. Bellende unbeaufsichtigte Hunde sind für viele Nachbarn ein Ärgernis. Ebenfalls kläffende Hunde, die an den Gartenzaun schiessen, wenn Spaziergänger vorüber gehen, bereiten keine Freude. Hier sind die Hundebesitzerinnen und -besitzer gefordert. Das Anbellen von Spaziergängern lässt sich abgewöhnen. Mit einem weiteren Zaun, lässt sich das Territorium allenfalls eingrenzen, so dass kein direkter Kontakt mehr zur Strasse oder zu den Nachbarn besteht.

Zäune zur Eingrenzung

Je nach Gartengrösse, lässt sich ein Bereich für den Hund abzäunen. Gemüsebeet, Hochbeete, Blumenbeete und Zierrasen werden dann ausserhalb dieser Zone angelegt. Blumenwiesen, Kräuterrasen und Gehölzrabatten passen gut mit dem Hund zusammen. Hat man nur einen kleinen Garten lohnt es sich einzelne Bereiche, z.B. den Gemüsegarten zu umzäunen. Ideal sind Lattenzäune oder dichte Hecken auch als Sichtschutz.

Für Hunde giftige Pflanzen

Vermutlich ist es eher ein theoretisches Problem. Bei vielen als giftig bezeichneten Pflanzen beschränkt sich das auf einzelne Pflanzenteile (Beeren, Samenstände, Knollen, Rhizome, etc.). Für eine schädliche Wirkung muss eine grössere Menge der Pflanze konsumiert werden. Bei den Hunden verhält es sich praktisch gleich wie bei den Kindern. Wenn sie im Garten aufwachsen, kann man ihnen beibringen, welche Pflanzenteile sie nicht konsumieren sollten. Ein einjähriges Kind wird man eng beaufsichtigen und eingreifen, wenn es etwas in den Mund nimmt, was es nicht sollte. Ältere Kinder haben diesbezüglich bereits mehr Erfahrung. Das setzt allerdings bei den Eltern ein paar minimale Pflanzenkenntnisse voraus. Ein Hund, der über einen Oleander herfällt, Blätter frisst und am Holz knabbert wird man davon abhalten und er wird begreifen, dass das nichts für ihn ist.

Bild garten.ch: Osterglocken gehören zu den für die Hunde giftigen Pflanzen. Allerdings bereiten sie kaum Probleme, ausser der Hund gräbt sie aus und frisst die Knollen.

Nachfolgende Aufzählung ist ein Auszug von Pflanzen, die auf verschiedenen Websites im Netz als für die Hunde giftig taxiert werden:

Agave, Alpenveilchen, Amaryllis, Aronstab, Bilsenkraut, Birkenfeige, Brunfelsie, Buchsbaum, Buschwindröschen, Christusstern, Christusdorn, Chrysantheme, Datura, Efeu, Eibe, Eisenhut, Engelstrompete, Ficus, Fingerhut, Geissblatt, Geranie, Goldregen, Gummibaum, Herbstzeitlose, Hortensie, Hyazinthen, Kirschlorbeer, Lilien, Maiglöckchen, Misteln, Narzissen, Oleander, Orchideen, Osterglocken, Passionsblume, Pfaffenhütchen, Rainfarn, Rhododendron, Rittersporn, Schierling, Tannennadeln, Thuja, Tollkirsche, Tulpen, Wacholder, Weihnachtsstern, Wiesenbärenklau, Zeder, etc.

Das sind ein paar Aspekte, die der Beschaffung eines Hundes den Garten betreffen. Natürlich gibt es noch weitere Überlegungen, die man vor einem Kauf eines Hundes beachten sollte.

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