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Dem Unkraut Herr werden

Unkraut ist ein natürlicher Feind des Hobbygärtners. Liebevoll inszenierte Gärten werden so durch wild aufgegangene und ungebetene Pflanzen in ihrem Erscheinungsbild gestört und produzieren jede Menge zusätzliche Arbeit. Unkraut ist jedoch nicht nur nicht schön, sondern entzieht den Kulturpflanzen auch wichtige Nährstoffe aus dem Boden. Doch so lästig Unkraut auch ist, so ausgefeilt sind mittlerweile auch die möglichen Gegenmaßnahmen. Die Bandbreite erstreckt sich von nichtchemischer und mechanischer Unkrautbekämpfung bis zum Einsatz chemischer Hilfsmittel.

Dem Unkraut zuvorkommen
Unkraut wächst vor allem dort gut, wo die Kulturpflanze geschwächt ist. Sorgen Sie also für gute Bedingungen für die Kulturpflanze. Ein gut vertikulierter, gedüngter und bewässerter Rasen bietet mit seiner dichten Grasnarbe kaum Angriffsfläche für Unkraut.

Auch Unkraut braucht für seinen Stoffwechsel Licht. Deswegen kann man etwa in Blumenbeeten durch gezielte Abschattung des Bodenbereichs mittels Rindenmulch die Lebensbedingungen für Unkraut verschlechtern und ihnen dadurch das Wachstum unmöglich machen.

Bild: garten.ch Holz- und Rindenmulch als Abdeckung des Bodens

Durch Lichtabschluss kann man mit etwas mehr Zeit auch den hartnäckigsten Unkräutern Herr werden. Hierzu wird die zu behandelnde Fläche für mehrere Monate mit einer Plane abgedeckt. Durch das fehlende Licht stirbt im Laufe des Jahres garantiert jedes Unkraut ab.

Mechanische Unkrautbekämpfung
Hat sich trotz guter Pflege der Kulturpflanzen Unkraut im Garten breitgemacht, ist einfachste Methode zur Bekämpfung von Unkraut die rasche Entfernung der unerwünschten Pflanzen durch Ausgraben. Als Hilfsmittel hierfür dienen Hacken, Grabekrallen oder spezielle Unkrautstecher aus dem Fachhandel. Um eine weitere Ausbreitung des Unkrauts zu verhindern, muss es mitsamt der Wurzel und idealerweise bereits vor Ausbildung der ersten Samen entfernt werden.

Mit etwas mehr technischem Aufwand verbunden, aber bei korrekter Ausführung ebenso Erfolg versprechend ist die Vernichtung mittels Hitze. Mit Heißluft oder heißem Wasserdampf kann das Unkraut samt Wurzelwerk ganz gezielt vernichtet werden, ohne dabei der Kulturpflanze dabei Schaden zuzufügen.

Chemische Unkrautbekämpfung
Was in der freien Natur per Gesetz nicht erlaubt ist, ist in Privatgärten ein durchaus probates Mittel zur Unkrautbekämpfung: der Einsatz chemischer Unkrautvernichter. Hierbei gibt es allerdings einige Dinge zu beachten.

Herbizide wirken an bestimmten Stellen des pflanzlichen Stoffwechsels und sind für Mensch und Säugetier unbedenklich. Nicht unterscheiden können Herbizide jedoch zwischen erwünschten und unerwünschten Pflanzen, weshalb die Kulturpflanzen nicht mit der Chemikalie in Berührung gebracht werden dürfen. Auch Insekten können unter dem Einsatz chemischer Unkrautbekämpfer leiden. Manche Marken werben mit besonderer Verträglichkeit durch Bienen und andere Insekten und sind im Sinne einer gesunden Fauna zu bevorzugen.

Die Herbizide werden auf die Blätter der Pflanzen aufgetragen. Dies geschieht durch Sprühen oder Streichen. Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Pflanze trocken ist und auch während der nächsten Stunden nicht gegossen wird. Andernfalls wird der Wirkstoff abgespült, verliert dadurch an Wirkung direkt am Unkraut und schadet den Pflanzen in der Umgebung.

Dem Unkraut erneut zuvorkommen

Möchte man eine bestimmte Fläche mit Rasen oder Blumen bepflanzen, so empfiehlt es sich, dieses Areal cirka eine Woche zuvor großflächig mit Unkrautvernichtungsmitteln zu behandeln. So lässt sich bereits im Vorhinein eine von Unkraut freie Umgebung schaffen. Das in Zukunft durch Wind oder Tiere einschleppte Unkraut kann danach in Zukunft leicht durch mechanische und nichtchemische Mittel bekämpft werden.

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