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Grünerlen breiten sich in den Alpen aus

Der Rückzug der Landwirtschaft aus den Berggebieten führt dazu, dass sich auf den ehemaligen Weiden immer mehr Grünerlen ausdehnen. Diese Verbuschung verhindert das Aufkommen anderer Pflanzen und reichert Böden und Gewässer mit Stickstoff an.
Bild: Martin Kreilinger/waldwissen.net

Grünerlen wachsen sehr stark und überwuchern jährlich mehrere hundert Hektaren aufgegebene Alpweiden. In der Schweiz sind bereits 50'000 ha mit Grünerlen bewachsen. Dies hat zur Folge, dass die Artenvielfalt der Flora auf diesen Flächen um die Hälfte schrumpft und dadurch auch weniger Insekten und Vögel zu finden sind.

Der Bewuchs durch die Grünerlen hat zur Folge, dass sich Stickstoff im Boden anreichert, die Böden versauern. Der Stickstoff, der an die Luft abgegeben wird, wandelt sich in ozonschädigendes Lachgas.

Die effektivste Lösung gegen die starke Verbreitung der Grünerlen wäre die Beweidung der Flächen. Obwohl der Bund höhere Beiträge für die Sömmerung und Hangweiden ausgesetzt hat, hat dies die Bauern nicht ermuntert, diese Flächen wieder zu bewirtschaften. Das Beweiden durch Ziegen und Engadiner Schafe wäre wirkungsvoll. Die weissen Alpenschafe hingegen fressen keine Erlen ab.
 

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