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Schulthess-Gartenpreis 2009: Auszeichnung für Bergeller Gärten

Der Schweizer Heimatschutz verlieh am Samstag, 8. August 2009 im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung den Schulthess-Gartenpreis an die Gärten der Palazzi Salis in Bondo und in Soglio. Der Preis ehrt die beiden Eigentümer, welche sich mit grossem Engagement um ihre historischen Gartenanlagen kümmern. 

Mit der Auszeichnung verbunden ist die Aufforderung, den begonnenen Weg weiterzuverfolgen und die einmalige Gartenkultur im Bergell auch in Zukunft zu pflegen.

Der Schulthess-Gartenpreis 2009 des Schweizer Heimatschutzes geht an zwei Preisträger, den Count und die Countess de Salis in Bondo sowie an die Eigen­tümergemeinschaft des Hotel Palazzo Salis in Soglio. Beide Eigentümer haben ihre historischen Gärten mit grossem persönlichen Engagement und Sorgfalt in den letzten Jahren erneuert und gepflegt. Der mit insgesamt Franken 30’000 dotierte Preis wird im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Samstag, 8. August 2009 im Garten des Palazzo Salis in Bondo übergeben. 

Intelligente Gartenkonzepte für die Erhaltung und die Pflege
Der Garten des Palazzo Salis in Bondo stammt aus dem 18. Jahrhundert und ist ein typisches Beispiel "zeitloser" italienischer Gartenarchitektur. Haus und Garten bilden eine architektonische Einheit. Die Anfänge des Gartens des Palazzo Salis in Soglio gehen ins 17. Jahrhundert zurück. Er ist geprägt von mannigfaltigen Gegensätzen und den heute noch ablesbaren Spuren der Geschichte.

Gartenpreis Bergeller Gärten

Dieses besondere Erbe ist auf Initiative der beiden Eigentümer in den letzten Jahren erneuert und weiterentwickelt worden. Sie haben das Glück, in der Familie mit der Landschaftsarchitektin Jane Bihr-de Salis über eine Expertin zu verfügen, welche für die beiden Anlagen Erneuerungs- und Pflegekonzepte entwickelt hat, die sowohl auf den Charakter der Anlagen als auch auf die Bedürfnisse der Eigentümer Rücksicht nehmen. So kontrastieren im Garten in Soglio heute dun­kelgrüne Buchshecken mit bunten Staudenpflanzungen, Obstbäumen, Rosen­bogen und den beiden gewaltigen Mammutbäumen von 1884. Teile der Anlage werden als Gartenrestaurant genutzt, andere sind den Hotelgästen vorbehalten. In Bondo hingegen wurde die ursprüngliche, streng gegliederte Anlage wieder betont und das neue Pflanzkonzept so gewählt, dass der Garten vor allem im Sommer, wenn der Palazzo bewohnt ist, in voller Blüte steht. Zudem wurde drauf geachtet, dass der Pflegeaufwand trotz grossem Pflanzenreichtum nicht allzu hoch wird. 

Ausgangspunkte für zukünftige Entwicklungen
Ziel des Schulthess-Gartenpreis ist es nicht nur, vergangene Leistungen zu würdigen, sondern auch zukunftsgerichtete Wirkung zu erzeugen. Das Bergell verfügt über eine ausserordentliche Gartenkultur. Geprägt durch die geographi­schen und geschichtlichen Besonderheiten entstand im steilen Bergtal auf klein­stem Raum vom Bauerngarten bis zum Hotelpark eine ausserordentlich grosse Vielfalt. Mit dem Preis verbunden ist die Hoffnung, dass dieses Erbe in Zukunft noch vermehrt erhalten, erneuert, gepflegt und der Öffentlichkeit zugänglich ge­macht wird: "Noch hat es weitere besondere Gärten im Tal, die darauf warten, aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt zu werden. Es wäre schön, wenn dies nicht nur hinter den Gartenmauern geschehen würde, sondern wenn sich die Gartentore auch ab und zu für ein breites Publikum öffnen würden, so wie es bei den ausge­zeichneten Gärten bereits der Fall ist.", wie Ruth Gisi, Vizepräsidentin des Schweizer Heimatschutzes in ihrer Laudatio anlässlich der Preisverleihung aus­führt.  

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