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Frauenschuh - winterharte Orchideen für den Garten

Bild GPP/ladyslipper.de

Frauenschuh-Orchideen (Cypripedium-Hybriden) sind noch Exoten im Pflanzenhandel und auch in den Privatgärten entdeckt man sie eher selten. Dabei sehen die zarten Stauden nicht nur aussergewöhnlich aus, sondern sind zudem auch noch winterhart – selbst bei minus 25 Grad Celsius brauchen sie keinen zusätzlichen Schutz.

Besondere Anforderungen an den Gartenboden stellen sie ebenfalls keine: Die Hybriden wachsen im Gegensatz zu den Wildarten in jeder durchschnittlichen Erde, lediglich extreme Trockenheit und Staunässe mögen sie nicht.

Wann ist die beste Pflanzzeit für Gartenorchideen?

Pflanzzeit für die besonderen Stauden ist jetzt im Herbst! Von Natur aus sind sie Waldpflanzen, daher sollte der Standort dementsprechend gewählt werden. Kühle Stellen, an denen auch Farne gut wachsen, bieten sich an. Der Cypripedium-Gärtner Michael Weinert empfiehlt die Nordseite des Hauses, wo die Gewächse im Schlagschatten gedeihen können. Direkte Mittagssonne sollte auf jeden Fall vermieden werden. Als Beetnachbarn wünschen sich die Gewächse schwachwüchsige Stauden und Gehölze, die ihnen nicht den Blick zum Himmel verdecken. „Frauenschuh-Orchideen haben ein etwas anderes Wachstumsverhalten als andere Stauden. Der Spross entwickelt sich nicht das ganze Jahr über, sondern ist nach dem Austrieb bereits fertig ausgebildet. Die Pflege im Laufe der Monate entscheidet dann, wie gross der Trieb im nächsten Jahr wird und ob er blüht. Denn im Sommer bildet die Pflanze bereits die Sprossknospe für das Folgejahr sowie neue Wurzeln", weiss der Spezialist Weinert zu berichten.

Gute Wachstumsbedingungen für den Frauenschuh

Im Gegensatz zu den wilden Frauenschuhen wachsen die Hybriden unter günstigen Bedingungen doppelt so schnell. Deswegen haben sie während des Austriebs im Frühjahr einen hohen Nährstoffbedarf und sollten ab März bis nach ihrer Blütezeit im Mai, Juni regelmässig gedüngt werden. „Flüssigdünger ist nicht effektiv genug und von speziellem Orchideendünger rate ich ab. Am besten wählt man einen handelsüblichen Gartendünger zum Streuen“, so der Experte. „Gucken Sie sich die Blattfarbe genauer an.

Ist sie satt grün, ist alles gut. Eine gelblich-grüne Färbung deutet dagegen auf einen Nährstoffmangel oder zu viel Sonne hin." Gefällt es den Orchideen an ihrem Standort, verdoppelt sich die Triebzahl nahezu jedes Jahr und damit die Anzahl der Blüten: Bei kräftigen Horsten findet man dann oft zwei, manchmal sogar drei der ungewöhnlichen Blüten pro Stiel! In diesem Fall sollte die Staude im Herbst, wenn das Laub eingezogen ist, geteilt werden. Diese Arbeit geht relativ einfach, da die Gartenorchideen flach unter der Bodenoberfläche wurzeln und sich leicht herausnehmen lassen. Weinert: „Die Cypripedium-Hybriden verlangen etwas Geduld und Hinwendung, doch sie belohnen es reich: Aus drei Trieben einer Cypripedium können innerhalb von zehn Jahren über 400 Blüten auf einer Fläche von mehreren Quadratmetern entstehen."

Weitere Informationen zu den aussergewöhnlichen Garten-Orchideen finden Sie auf www.ladyslipper.de und www.all-orch-ideen.de.

[GPP]

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