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Herbst – der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung von grösseren Bäumen und Sträuchern im Garten

Bild garten.ch

Der Klimawandel stellt andere Anforderungen an Gärten und die Gartennutzung. Mit den veränderten Standortbedingungen braucht es auch andere Pflanzen.

Eine regelmässige Kontrolle gibt Aufschluss. Nicht alle Pflanzen kommen mit der häufigeren Trockenheit und Hitze zu recht. Sie werfen vorzeitig die Blätter ab. Kronen lichten aus. Grössere Astpartien brechen ab. Pilzkrankheiten und Schädlinge finden offene Einfallstore. Eine Ersatzpflanzung ist in diesem Fall angezeigt. Mit etwas handwerklichem Geschick, dem richtigen Werkzeug und Material lässt sich das gut selber umsetzen.

Auch wenn man auf Kreislaufwirtschaft im Gartenbau setzt, fällt einiges an Material an, das man transportieren muss. Kann man das alte Holz und die Äste nicht im eigenen Garten verwenden, transportiert man sie sinnvoller Weise in eine Grüngutsammelstelle. Je nach Grösse der Baumscheibe ist für die Verbesserung des Bodens Kompost und für den Schutz gegen Unkraut Mulch Material erforderlich. Damit nicht alles im eigenen Auto transportiert werden muss, ist der Einsatz eines Anhängers sinnvoll. Ein Vorteil ist, wenn man am Auto eine Anhängerkupplung montiert hat. Einige Fachmärkte vermieten übrigens Anhänger für den Transport.

Bild garten.ch: Die Buche gehört zu den Bäumen, die bei Trockenheit unter Druck kommen. Als Flachwurzler sind sie auf regelmässige Niederschläge angewiesen.

Welche Vorteile bietet der Herbst für die Pflanzung von Bäumen und Sträuchern?

  1. Bodentemperatur: Im Herbst ist der Boden oft noch warm vom Sommer, was das Wurzelwachstum fördert.
  2. Feuchtigkeit: Es gibt in vielen Regionen mehr Niederschlag im Herbst, was den neu gepflanzten Bäumen und Sträuchern hilft, sich zu etablieren.
  3. Weniger Stress: Während des Herbstes gibt es weniger Sonnenstunden und mildere Temperaturen, wodurch der Wasserbedarf und der Stress für die Pflanzen reduziert wird.
  4. Vorbereitung auf das Frühjahr: Bäume und Sträucher, die im Herbst gepflanzt werden, können im Frühjahr sofort mit dem Wachstum beginnen, da sie bereits im Boden verwurzelt sind.
  5. Weniger Schädlinge und Krankheiten: Im Herbst sind viele Schädlinge und Krankheitserreger weniger aktiv.
  6. Zeit für die Wurzelentwicklung: Vor dem Winter haben die Pflanzen Zeit, ein stabiles Wurzelsystem zu entwickeln, was ihnen hilft, den Winter besser zu überstehen.
  7. Weniger Unkraut: Es gibt im Herbst oft weniger Unkrautwettbewerb, was den jungen Pflanzen zugutekommt.

Die Berücksichtigung dieser Vorteile kann zu einer erfolgreicheren Pflanzung und einem besseren Anwachsen der Bäume und Sträucher beitragen. Es ist jedoch immer wichtig, den spezifischen Bedürfnissen der jeweiligen Pflanzenart und den lokalen Boden- und Klimabedingungen Rechnung zu tragen.

Bild garten.ch: Ein Kriterium für die Auswahl der Pflanze kann auch die Farbe des Herbtslaubes sein.

Welche Bäume und Sträucher im Garten vertragen sowohl Trockenheit als auch Nässe?

Es gibt eine Reihe von Bäumen und Sträuchern, die sowohl mit Trockenheit als auch mit Nässe zurechtkommen. Solche Pflanzen sind in verschiedenen Klimazonen und unter wechselnden Bedingungen besonders nützlich. Hier sind einige Beispiele:

Bäume

  1. Feld-Ahorn (Acer campestre): Dieser Baum ist in Europa heimisch und zeigt eine hohe Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden- und Feuchtigkeitsbedingungen.
  2. Silberweide (Salix alba): Ein Baum, der in nassen Gebieten gedeiht, aber auch Trockenperioden überstehen kann.
  3. Flatter-Ulme (Ulmus laevis): Ein Baum, der sowohl Überschwemmungen als auch Dürreperioden tolerieren kann.
  4. Schwarzerle (Alnus glutinosa): Obwohl sie in Feuchtgebieten bevorzugt wächst, kann sie auch Trockenperioden aushalten.
  5. Gemeine Esche (Fraxinus excelsior): Dieser Baum kann in verschiedenen Bodentypen wachsen und sowohl Trockenheit als auch Nässe aushalten.

Sträucher

  1. Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus): Ein Strauch, der in vielen Bodentypen und Feuchtigkeitsbedingungen gut gedeiht.
  2. Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum): Dieser Strauch ist recht robust und kann unterschiedliche Feuchtigkeitsbedingungen aushalten.
  3. Schwarzer Holunder (Sambucus nigra): Ein einheimischer Strauch, der sich an eine Vielzahl von Boden- und Feuchtigkeitsbedingungen anpassen kann.
  4. Gewöhnlicher Schneeball (Viburnum opulus): Dieser Strauch bevorzugt feuchte Standorte, kann aber auch in trockeneren Gebieten wachsen.
  5. Weidenarten (Salix spp.): Viele Weidenarten können sowohl in nassen als auch in trockenen Gebieten wachsen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Fähigkeit einer Pflanze, Trockenheit und Nässe zu tolerieren, auch von anderen Standortbedingungen, wie Bodenbeschaffenheit, pH-Wert und Sonneneinstrahlung, beeinflusst wird. Wenn Sie Pflanzen für spezifische Bedingungen in Ihrem Garten auswählen, sollten Sie auch lokale Baumschulen oder Gärtner um Rat fragen.

Bild garten.ch: Je nach Klimazone, lässt sich heute auch eine Hanfpalme nach draussen pflanzen.

Was benötigt man, wenn man selber grössere Bäume und Sträucher im Garten pflanzen will?

Wenn Sie grössere Bäume und Sträucher in Ihrem Garten pflanzen möchten, benötigen Sie eine Reihe von Werkzeugen und Materialien, um die Pflanzung effektiv und sicher durchzuführen. Hier ist eine Liste der Dinge, die Sie möglicherweise benötigen:

  1. Spaten und Schaufel: Zum Graben des Pflanzlochs.
  2. Pflanzkelle: Für kleinere Sträucher oder feinere Arbeiten im Pflanzloch.
  3. Giesskanne oder Schlauch: Zum Wässern der Pflanzen nach dem Pflanzen.
  4. Gartenhandschuhe: Schützen Ihre Hände vor Schmutz und Verletzungen.
  5. Kompost oder Pflanzerde: Zum Verbessern des Bodens im Pflanzloch, um das Wurzelwachstum zu fördern.
  6. Mulch (z.B. Rindenmulch oder Stroh): Schützt den Boden um die neu gepflanzten Bäume und Sträucher vor Austrocknung und Unkraut.
  7. Baumstäbe und Bänder: Zum Stützen junger Bäume, damit sie gerade wachsen und nicht vom Wind umgestossen werden.
  8. Messer oder Rosenschere: Zum Beschneiden beschädigter Wurzeln oder Zweige vor dem Pflanzen.
  9. Eimer: Zum Einweichen der Wurzelballen vor dem Pflanzen, falls sie trocken sind.
  10. Massband oder Zollstock: Um den Abstand und die Tiefe des Pflanzlochs korrekt zu bestimmen.
  11. Gartenwalze: Bei Bedarf zum Verdichten des Bodens um die Pflanze herum.
  12. Dünger: Je nach Bodenbeschaffenheit und den Bedürfnissen der Pflanze kann ein Langzeitdünger oder spezifischer Baum- und Strauchdünger nützlich sein.
  13. Wurzelsperre: Falls Sie Bäume oder Sträucher mit invasiven Wurzelsystemen pflanzen, um ein Eindringen in unerwünschte Bereiche zu verhindern.
  14. Seil und Plane: Zum Transportieren und Manövrieren grösserer Bäume und zum Schutz des Wurzelballens.

Bevor Sie mit dem Pflanzen beginnen, ist es auch ratsam, sich über die spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben der ausgewählten Bäume und Sträucher zu informieren, damit Sie sie unter den besten Bedingungen pflanzen können.

Zu guter Letzt, die lieben Nachbarn. Gerade in Stadtgebieten mit engen Verhältnissen tangiert die Pflanzung eines grösseren Gehölzes die Interessen der Nachbarn. Grundsätzlich muss man bei einer Neupflanzung die aktuellen Grenzabstände einhalten. Da nützt es nichts, wenn der alte Baum oder Strauch bisher näher an der Grenze stand. Im Idealfall informiert man die Nachbarn rechtzeitig über das Vorhaben. Man kann dann auch klären, ob man mit dem Einverständnis der Nachbarn, den neuen Baum am gleichen Standort wie der alte pflanzen darf.

Bild garten.ch: Wer gerne viel Zeit mit der Pflege von Pflanzen verbringt kann gut einen Obstbaum pflanzen. Hochstämme erreichen respektable Grössen. Mit Schneiden, Düngen, Wässern, Pflanzenschutz und Ernten hat man die ganze Gartensaison etwas zu tun.

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