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Heilanthus - Sonnenblumen, die jedes Jahr wieder blühen

Die Gattung Helianthus umfass ca. 67 verschiedene Arten, die alle in Nordamerika beheimatet sind. Am bekanntesten ist Helianthus annuus, oder auf Deutsch die Sonnenblume. Sie ist eine gern gesehene und einfach kultivierbare Sommerblume in den Haus- und Schrebergärten.

In der Landwirtschaft dienen die Sommerblumenfelder zur Produktion von Sonnenblumenöl. Die einjährige Sonnenblume wird im Frühjahr gesät. Nach der Blüte stirbt die Pflanze ab und das Folgejahr, beginnt wieder alles von vorne.

Es gibt bei den Sonnenblumen jedoch auch mehrjährige Arten. Eine etwas weniger verbreitete Art in Gemüsegärten ist Helianthus tuberosus (Topinambur). Diese Helianthusart bildet essbare Knollen. Sie ist allerdings weniger ergiebig als die Kartoffel, dafür einfacher in der Kultivierung. Wenn man sie lässt, erobert sie automatisch neue Plätze im Garten mittels der Rhizomen. Geeignet ist sie auch für die Auspflanzung in Kübeln in Urban Farming Projekten. Wer sie unter Kontrolle halten will in einem Gemüsebeet, sollte eine Wurzelsperre anbringen.

Von Earendil - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, Link

Verwerten lässt sich die Knolle zu Saft als alternatives Süssmittel oder im Salzwasser gekocht als Alternative zur Kartoffel. Aber auch Beilagen zu Salat sind möglich. Dank der in den Knollen gespeicherten Energie, wächst die Pflanze im Frühjahr sehr schnell und verdrängt die umliegenden Pflanzen. Mit den Rhizomen dringt sie zudem in andere Pflanzengesellschaften ein. In Mitteleuropa, zählt sie darum zu den Neophyten.

Bild garten.ch: Helianthus decapetulus

Noch etwas weniger bekannt sind die perennierenden Arten von Helianthus, die Stauden. Helianthus decapetulus ist eine beliebte Gartenstaude, die August bis praktisch zum ersten Frost blüht. Mit einer Wuchshöhe bis 150cm lässt sie sich auch als temporärer Sichtschutz nutzen.

Helianthus giganteus schwingt mit Grössen zwischen 250-300cm bei den Grosstauden oben aus. Auch sie blüht von Ende August bis zum Frosteintritt. Im für den Spätsommer und Herbst eigenen Lichtverhältnissen bereiten die Blüten in leuchtendem Gelb lange viel Freude. Am besten pflanzt man die Staude solitär in einem eigenen Beet. Als Alternative ist die Platzierung im hinteren Teil einer Staudenrabatte denkbar. An windexponierten Stellen ist zudem eine Stützhilfe erforderlich.

Bild garten.ch: Helianthus giganteus

Da die Helianthusarten im Frühjahr relativ schnell wachsen, lassen sie sich auch als temporären Sichtschutz verwenden. Eine Gehölzhecke, Buchen, Liguster, Thuja oder Eiben oder eine Sichtschutzwand unterliegen in der Regel gesetzlichen Vorgaben bezüglich Grenzabstände und Höhen. Eine Lösung mit Stauden ist hier weniger fassbar. Während der Wintermonate sieht man nichts. Im Frühjahr ein wenig. Im Sommer, wenn man viel draussen ist, ist die Abschirmung zum Nachbar oder zur Strasse maximal. Bevor die Nachbarn auf die Idee kommen bezüglich Höhe der Staude zu reklamieren, wird diese nach dem ersten Frost im November wieder entfernt.  

Die Vielfalt an Helianthus Züchtungen ist gross. Man findet gefüllte und einfache Blüten, weidenblättrige Blattformen und unterschiedliche Wuchshöhen.

Ideale Pflanzzeit für die Stauden ist Spätsommer bis Herbst und Frühjahr.

Bild garten.ch: Helianthus giganteus Blick von unten :-)

 

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