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Goldgelb strahlen die neuen Weihnachtssterne

Weihnachtssterne gehören zur Winterzeit wie der Adventskranz an der Haustüre. Mit ihren leuchtenden Farben malen sie bunte Feuerwerke auf Tische und dekorierte Fenstersimse – ein Vergnügen, das neuerdings in Goldgelb erstrahlt.

Draussen kalt und grau, drinnen warm und gemütlich – bald ist wieder «Cocooning» angesagt. Naturtöne wie Sand, Beige, Creme oder helle Braunnuancen verwandeln die heimischen vier Wände in einen kuscheligen Rückzugsort. Der kann auch in der grauen Jahreszeit seinen Ruf als «Urban Jungle» bewahren, denn mit den kürzeren Tagen ist die Stunde der Poinsettien, besser bekannt als Weihnachtssterne, gekommen.

Ganz oben auf der Farbtrend-Skala
Es ist wohl das Zusammenspiel aus sternförmiger Optik, farbigen Hochblättern und sattgrünem Laub, das die Weihnachtssterne als Zimmerpflanzen so begehrt macht. Schon unsere Grossmütter wussten: Ein Adventstag ohne Weihnachtssterne ist wie ein Weihnachtsmarkt ohne Punsch. Längste Zeit war uns die aus Mittel-und Südamerika stammende Pflanzenart Euphorbia pulcherrima in klassischem Rot, Rosa und Weiss bekannt. Dieses Jahr lässt sich im gärtnerischen Fachhandel eine orangegelbe Farbnuance entdecken, die ganz oben auf der Trend-Farbskala steht. Die Tönung der Hochblätter erinnert an das herbstlich verfärbte Laub von Ahornen oder Lärchen – die Sortenbezeichnung «Autumn Leaves» (dt. Herbstblätter) liegt damit nahe.

Höchste Qualität im Fachhandel
Mit seiner Kombination aus orangegelben Hochblättern und sattgrünem Laub eignet sich ‘Autumn Leaves’ als Zimmerpflanze, Mitbringsel oder Dekoration. Einem Arrangement aus weihnachtlichen Zweigen, zum Beispiel Buchsbaum, Eibe, Scheinzypresse oder Edeltanne, verleiht er besonderes Flair. Weitere Farbakzente lassen sich mit silberblauen oder bronzefarbenen Teelichtern oder mattsilbernen Weihnachtskugeln setzen. Wer das ganze Potenzial der sternförmigen Schönheit erleben möchte, der kauft sie im Fachhandel. Denn in den Schweizer Gärtnereien und Gartencenter werden die höchsten Qualitätsansprüche befriedigt – weit über die Adventstage hinaus.

Standort und Pflege

  • Beim Kauf darauf achten, dass die unscheinbaren Blüten zwischen den farbigen Hochblättern noch geschlossen sind. So hat man länger Freude an den Pflanzen.
  • Als gebürtigen Südländern behagen Poinsettien zu kühle oder zugige Standorte gar nicht. Darum keine Pflanzen kaufen, die auf Aussenflächen angeboten werden oder im Durchzug stehen.
  • Immer den Einpackservice des Fachgeschäftes nutzen und die Weihnachtsterne für den Transport nach Hause gut schützen lassen.
  • Weihnachtssterne lieben es warm und hell: Zimmertemperaturen um die 20 Grad ohne direkte Sonneneinstrahlung sind ideal. Vorsicht vor Standorten über der Heizung: Der heisse Luftstrom schadet ihnen.
  • Weihnachtssterne brauchen nur wenig Wasser. Ein Tauchbad alle paar Tage genügt. Dazu denfast trockenen Wurzelballen aus dem Übertopf nehmen und einige Minuten in 20 Grad warmesWasser tauchen. Überschüssiges Wasser fortgiessen.
  • Auf allfällige Giessfehler macht der Weihnachtsstern von selbst aufmerksam: Gelbe oder abfallende Blätter deuten auf zu nasse Wurzeln hin, hängende Blätter auf zu wenig Wasser.
  • Die Wildpflanzen in freier Natur sind giftig, insbesondere ihr Milchsaft. Er enthält Reizstoffe, die allergische Reaktionen auslösen können. In den handelsüblichen Weihnachtsstern-Zuchtformen konnten diese hautreizenden Stoffe nicht nachgewiesen werden.

Kurztagspflanzen Blüteninduktion
Weihnachtssterne gehören zu den sogenannten Kurztagspflanzen. Sie blühen nur dann, wenn die Tageslichtperiode unter einen bestimmten Wert sinkt. Bei den Poinsettien sind das nicht mehr als 12 Stunden Sonnenlicht täglich – was der Sonnenscheindauer an ihrem natürlichen Standort entspricht. In unseren Gärtnereien wird ab Oktober die Dunkelphase künstlich mit dunklen Folien auf mindestens 12 Stunden verlängert. Damit ist gewährleistet, dass die Pflanzen pünktlich vor dem Weihnachtsfest blühen. Weihnachtssterne, die man im Frühjahr in den Garten gepflanzt hat, kann man ende Sommer wieder in die Wohnung nehmen. Auch hier gilt wärend acht Wochen eine maximale Beleuchtung von 12 Stunden einhalten. Pflanze täglich mit Karton decken oder in dunkler Abstellkammer vor Licht schützen.

Mit Farben den Weg weisen
Weihnachtssterne sind ein Beispiel dafür, wie einfallsreich Blütenpflanzen beim Anlocken von Bestäubern sein können. Ihre farbenprächtigen «Blüten» sind in Wirklichkeit keine Blüten, sondern sternförmig angeordnete Hochblätter (Brakteen). Sie weisen bestäubenden Insekten den Weg zu den «echten» Blüten, die klein und unscheinbar in der Mitte der Brakteen sitzen.

Bild: Autum Leaves, Dümmen Orange

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