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Newsletter garten.ch - Mai 2009

Aktuell: Kübelpflanzen einwintern

Viele Kübelpflanzen stammen aus milderen Klimazonen und brauchen deshalb Schutz im Winter. Am besten werden die Kübelpflanzen in einem Gewächshaus oder Wintergarten, bei frostfreien Temperaturen (zwischen 5 und 10 Grad) überwintert. Tropische Pflanzen brauchen wärmere Temperaturen; je nach Art unterschiedlich zwischen15 bis 20 Grad. Da nur wenige Pflanzenfreunde über Gewächshaus oder Wintergarten verfügen, muss häufig ein helles, ungeheiztes Treppenhaus, Keller, Garage oder ein Zimmer ausreichen.
Einige Kübelpflanzen aus dem mediterranen Raum können an milden Lagen (Weinbauklima) während mehreren Jahren die Winter draussen überdauern (z.B. Lorbeer, Hanfpalme, Erdbeerbaum, Lagerstroemie). Ein einziger kalter Winter kann sie jedoch zum Absterben bringen.
Mit Vorsicht sind die Temperatur-Angaben auf den Pflanzenschildern zu geniessen. Hier handelt es sich um Angaben, die sich auf Pflanzen im gewachsenen Boden beziehen. In einem Kübel sind die Wurzeln von allen Seiten der Kälte ausgesetzt und die Gefahr des Erfrierens deshalb wesentlich grösser.

Kübelpflanzen bereit zum EinwinternBild: Kübelpflanzen vor dem Einwintern (Martin Bahmann)

Laubabwerfende Pflanzen können auch bei wenig Licht überwintert werden (kühler Keller, Garage)..Immergrüne oder winterblühende Pflanzen finden in hellen, kühlen Treppenhäusern einen geeigneten Ort zum Überwintern.
Nur wenige Arten mögen warme Räume wie Yucca, Drachenbaum, Keulenlilie, Papyrus, Hibiscus, Jaccaranda, Banane und Strelitzie.

Beim Überwintern beachten

Grundsätzlich gilt: je kürzer der Aufenthalt im Winterquartier desto besser, weil die Bedingungen nicht ideal sind für die meisten Pflanzen.
Vor dem Einwintern ist es wichtig, die Pflanzen auf Krankheiten und Schädlinge hin zu prüfen und allenfalls zu behandeln.
Dürre oder abgebrochene Zweige abschneiden.
Die Kübel besser eng nebeneinander stellen, aber so, dass ein Zugang zu jeder einzelnen Pflanze möglich ist.
Schwere Kübel mit Hölzchen unterlegen, damit sie besser angehoben werden können.
Das Winterquartier sollte gut gelüftet werden können, um allfällige hohe Luftfeuchtigkeit oder Temperaturen zu senken.
Lieber weniger als mehr giessen. Der Bedarf richtet sich nach den Lichtverhältnissen und der Temperatur.
Immer wieder auf Schädlinge oder Krankheiten kontrollieren. In wärmeren Räumen ist die Gefahr der Ausbreitung von Spinnmilben, Läusen oder Weissen Fliegen besonders gross. Bei hoher Luftfeuchtigkeit lauert die Gefahr von Pilzkrankheiten.

Überwintern in der Gärtnerei

Manche Gärtnereien bieten einen Überwinterungs-Service an, der sich für wertvolle, grosse Kübelpflanzen lohnen kann. Häufig werden weitere Dienstleistungen angeboten wie ein Abholservice, Umtopfen, Schnitt- und Pflanzenschutz-Massnahmen. Es ist sinnvoll, in einem Vertrag verschiedene Punkte wie Übergabe, Dauer, Pflanze, Gefäss, Zustand und Schädlingsbefall, Preis der Überwinterung , Pflegemassnahmen und die Haftung zu regeln. Wichtig ist es, einen Schätzwert festzulegen, falls die Pflanze trotz oder wegen der Pflege eingeht. Liebhaberwerte können nicht ersetzt werden; es kann lediglich ein Verkehrswert eingesetzt werden.

Hilfsmittel einsetzen

Beim Transport vom Sommer- ins Winterquartier sind bei schweren Kübeln mit Vorteil Hilfsmittel zu verwenden, um späteren gesundheitlichen Problemen vorzubeugen. Kübel mit Haltegriffen,. zusätzliche Holzstangen, Haken, Transportgurte und rollende Untersätze sind weitere nützliche Hilfsmittel. Bei besonders grossen Kübeln ist ein Sackrolli eine gute Hilfe. Es gibt auch Modelle, die Treppen überwinden können.
 

Weitere aktuelle Themen finden Sie unter folgender URL:
http://www.garten.ch/gartenthemen

Gärten und Parkanlagen
Herbst im Merian Park Brüglingen

Auf einem Spaziergang durch den Merian Park, Botanischer Garten in Brüglingen wird sich die Besucherin im Herbst besondere Gartenbereiche aussuchen. Im Mittelpunkt steht die Herbstfärbung von Gehölzen und Stauden.

Rhododendren Bottanischer Garten Brüglingen

Bild: Herbstfärbung im Rhododendrontal. (Sabine Roth/Merian Park)

Wer den südlichen Eingang ins Rhododendrontal wählt, steht schon bald in waldartiger Umgebung. Gemeinhin sind saure Böden ein Garant für prächtige herbstliche Farben und das ist in den Moorbeeten dieses Gartenbereichs ganz besonders ausgeprägt. Einige Rhododendron verfärben sich im Herbst, aber auch das Laub von Stauden wie Funkien (Hosta), Geissbart (Aruncus), Salomonssiegel (Polygonatum) oder Storchschnabel (Geranium) nimmt Farbe an. Das Augenmerk richtet sich auf die Stinkende Iris (I. foetidissima), die jetzt und noch den ganzen Winter ihre leuchtend orangen Früchte präsentiert. Der Schwarze Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus ‚Nigrescens’) breitet fächerartig seine feinen Blätter aus und nebenan glänzt das Schaumkraut (Cardamine trifolia) und verfärbt sich mit zunehmender Kälte rötlich.
Ein Gang zum Farbhügel beim Pächterhaus bringt einen weiteren herbstlichen Höhepunkt. Korbblütler sind das Thema dieses Gartenbereichs und nun im Herbst geben die Astern den Ton an. Es sind kühle, helle Blautöne kombiniert mit Weiss, die ineinander übergehen. Ein eigentliches Asternmeer wogt wellenartig den Farbhügel hinunter. Ein zeitlich begrenztes Schauspiel, das noch kurze Zeit zu bewundern sein wird.

Astern Botanischer Garten Brüglingen
Bild: Asternmeer am Farbhang vor dem Pächterhaus

Merian Park, Botanischer Garten in Brüglingen
Vorder Brüglingen 5
4052 Basel
info@bogabrueglingench
www.bogabrueglingen.ch
Tel. (+41 ) 061 / 319 97 80
Oeffnungszeiten: Ganzjährig ab 08.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit

Café Merian
Ganzjährig geöffnet ab 09.00 Uhr bis Sonnenuntergang.
 

Buchtipp
Besondere Zürcher Stadtbäume

Besondere Zürcher StadtbäumeDas war keine leichte Wahl aus den 80'000 Bäumen der Stadt Zürich, 50 herausragende Exemplare zusammen zu stellen. Die Biologin Walburga Liebst hat diese Aufgabe auf sich genommen und einen interessanten Führer geschrieben. Ein willkommener Begleiter für Stadtwanderinnen und Stadtwanderer, die darin Wissenswertes über Biologie, Geschichte und kulturelle Bedeutung der einzelnen Bäume erfahren  Nach Quartieren und ihren Parks geordnet, werden die Bäume portraitiert.
Einige Anlagen wie der Rieterpark, der Alte Botanische Garten oder der Friedhof Sihlfeld sind besonders reich an besonderen Bäumen. Da lohnt es sich, einen ausgedehnten Spaziergang zu unternehmen und die beschriebenen Bäume zu suchen.
Wer die Entdeckungen lieber zwischen den Buchdeckeln macht, kann sich mit den schönen Fotografien von Lorenz A. Fischer ein Bild der Bäume machen. In Detailaufnahmen werden Früchte, Blüten und Borkenstrukturen gezeigt.
Wer genaue Angaben zu den Standorten der Bäume sucht, findet sie in einer Liste am Ende des Führers (Adresse, Tram oder Bus). Im GIS-Browser des Kantons Zürich (http://www.gis.zh.ch/gb4/bluevari/gb.asp) sind überdies Karten zu finden.

Walburga Liebst
Von Baum zu Baum
Ein Führer zu besonderen Bäumen Zürichs
208 Seiten, farbige Fotos
ISBN 978-3-258-07447-4
CHF: 34.00 / EUR: 19.90 (D)